Im Normalfall steht Lindsey Vonn nach einem Sieg im Ziel und philosophiert über ihren Lauf, freut sich über die gewonnen Punkte für den Gesamt-Weltcup. In Åre gelang ihr der 21. Abfahrtssieg, der insgesamt 40. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere und doch sie gab sich danach sehr nachdenklich: "Vom Licht her war es schon sehr schwierig, mein Lauf war aber ganz gut."

Fast im gleichen Atemzug lobte sie die Fahrt der Dritten, Maria Riesch, die im Gesamt-Weltcup in Führung liegt: "Meine Freundin ist sehr gut in Form, fährt hervorragend, machte wieder viele Punkte." Auf die Frage nach der großen Kugel stapelte die US-Amerikanerin tief: "Maria ist so weit vorne, noch immer 176 Punkte. Ich kann nur versuchen, Rennen zu gewinnen. Doch auch das kann für mein großes Ziel, die große Kugel, zu wenig sein."

Den Rückstand verkleinern kann sie im Super-G. Doch auch für den gibt sich die 26-Jährige extrem zurückhaltend: "Ich hoffe, ich kann wieder gut Schifahren." Das muss auch das Ziel der ÖSV-Läuferinnen sein, die in der Abfahrt schwer enttäuschten, das schlechteste Saisonergebnis einfuhren. Andrea Fischbacher wurde als Beste Achte.

Weltmeisterin schied aus

Weltmeisterin Elisabeth Görgl schied aus: "Das war allein mein Fehler. Ich bin eine Kurve falsch gefahren. Dabei habe ich sie mir bei der Besichtigung richtig angeschaut." Im Super-G will die Super-G-Weltmeisterin das Missgeschick ausmerzen: "Mein erklärtes Ziel ist ein Podestplatz." Großes Glück hatte Nadja Kamer. Die Schweizerin fädelte mit 90 km/h im Netz ein und stürzte schwer. Sie zog sich eine leichte Gehirnerschütterung, Prellungen und eine Handgelenksverletzung zu.