Traditionell werden pro Bewerb sechs Athleten (die Top-Vier plus zwei Ausgeloste) zur Dopingkontrolle gebeten.

Nachgewiesen soll laut Lewis alles werden "was heut zutage getestet werden kann". Das Risiko des Dopings im alpinen Sport stuft die FIS eher gering und "im unteren Bereich" ein. "Die Resultate der Proben sprechen für sich. Wir haben im Alpin-Bereich deutlich weniger positive Ergebnisse wie etwa im Langlauf. Das heißt aber nicht, dass nicht getestet werden muss", sagte die Engländerin Lewis.

Den Grund, warum Doping im alpinen Schisport kein großes Thema ist, liegt für Lewis in der Natur der Sportart. "Alpinschifahren ist eine sehr technische Sportart. Wenn jemand extrem stark ist, heißt das nicht, dass er deshalb besser schifahren kann."

Rückblick

Der letzte Doping-Fall im österreichischen Alpin-Lager hatte 2004 Rainer Schönfelder betroffen. Der Kärntner hatte wegen einer Verkühlung ein vermeintlich erlaubtes Mittel eingenommen, das allerdings die verbotene (stimulierende) Substanz Etilefrin enthalten hatte. Schönfelder war mit einer Verwarnung, also der geringstmöglichen Strafe davongekommen.

Deutschlands Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) ist - wie bei der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin und der Eishockey-WM 2010 in Deutschland - für die Durchführung der Kontrollen bei der WM 2011 verantwortlich. Ausgewertet werden die Ergebnisse im Labor Kreischa.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und Deutschlands NADA haben den Rahmen der WM in Garmisch-Partenkirchen für einen Gesprächsvormittag genutzt. "Wir müssen schauen, dass die Sportler gar nicht in die Nähe von Doping kommen", appellierte WADA-Präsident John Fahey danach. "Das stille Dulden des Dopings wäre der größte Fehler. Wenn wir es verdrängen, wird uns die Lawine irgendwann überrollen."