Auch im Biathlon ist seit den Doping-Affären vor der WM in Pyeongchang die bis her so heile Welt zusammengebrochen. In Russland wurde ein Nest ausgehoben, weitere positive Tests nach den drei Ertappten(Achatowa, Jurjewa und Jaro schenko) werden befürchtet.
Dritte Generation. Laut deutschem Fernsehen soll nun auch die Doping-Substanz der Russen enttarnt worden sein. Es handelt sich nicht um ein neu entwickeltes EPO-Produkt der dritten Generation sondern lediglich um eine Bio-Similar des Hormons Erythropoetin (EPO). Das Generikum soll aus China stammen, aber auch Russland sei als Herkunftsland nicht ganz aus geschlossen, zitierte die "ARD" am Donnerstag aus Expertenkreise.
Nachahmer. Ein Bio-Similiar ist nichts weiteres als ein Nachahmerpräparat. Es unterscheidet sich minimal von üblichen EPO-Produkten und wirkt gleich. Es sind Medikamente für blutkranke Menschen und fallen bei Doping-Tests auf. Das Problem: die Laborrichtlinien der WADA erfüllen bei Bio-Similars nicht die technisch Kriterien. Diese gelten nur für das klassische EPO. Das heißt im Klartext: man erkennt das Doping, darf es aber zuerst nicht ahnden. Es bedarf weiterer umfangreicher Untersuchungen, die aber nicht immer zum Erfolg führen. Gut möglich, dass die Russen auf diese Lücke in der Doping- Fahndung gesetzt haben.
Spottbillig. Es kann aber natürlich auch sein, das Ärzte diese Substanz verabreicht haben, ohne dass die Sportler wussten, um welches Mittel es sich dabei handelt. EPO-Bio-Similars sind leicht zu bekommen, in China spottbillig.