Nach Silber im Sprintrennen hat Jonas Müller am Sonntag die Rennrodel-Weltmeisterschaften in Oberhof (Deutschland) vergoldet. Der Vorarlberger legte zwei Laufbestzeiten in den Eiskanal und verwies den Deutschen Max Langenhahn (+0,104 Sek.) sowie Landsmann David Gleirscher (+0,121) auf die Plätze. Für den 25-Jährigen war es nach Gold im WM-Sprint 2019 der größte Erfolg der bisherigen Karriere - und das nach einem Horrorsturz samt zerstörter Rodel Anfang Jänner.

Nach Wolfgang Kindl (2017), Markus Prock (1996, 1987), Josef Feistmantl (1969) und Herbert Thaler (1959) ist Müller der fünfte Österreicher, der über Gold in der olympischen Disziplin jubeln darf. Im achten Bewerb der WM sorgte er für die erste nicht-deutsche Goldmedaille. Insgesamt hält der österreichische Verband (ÖRV) bei dieser WM vor dem abschließenden Teamsprint am Sonntagnachmittag bei 1-mal Gold, 3-mal Silber und 2-mal Bronze.

Triumphale Rückkehr

Die Freude beim Premierensieger fiel umso größer aus, als er in Sigulda am 8. Jänner beim Weltcup schwer gestürzt war. Körperlich musste Müller dabei zwar kaum Blessuren hinnehmen, das Arbeitsgerät aber erlitt einen Totalschaden. Eine Weltcup- bzw. EM-Pause folgte, ehe nun die triumphale Rückkehr folgte.

David Gleirscher, Olympiasieger 2018, vergab im zweiten Durchgang Silber, fiel mit der fünftbesten Laufzeit noch hinter Langenhahn auf Platz drei zurück. Kindl musste sich mit Platz sechs zufriedengeben, aufs Podest fehlten im fast 0,3 Sekunden. Nico Gleirscher machte das mannschaftlich starke Ergebnis der rot-weiß-roten Rodler als Zehnter perfekt.

In der Teamstaffel schlug dann wieder Deutschland zu. Langenhan und Anna Berreiter sowie das Duo Toni Egger/Sascha Bennecken verwiesen die Österreicher um 0,023 Sekunden auf Platz zwei, Bronzegewinner Lettland hatte bereits 0,4 Sek. Rückstand.