Die Bürger der kanadischen Stadt Calgary haben sich gegen eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2026 entschieden. Laut offiziellen Angaben stimmten am Dienstag nur 132.832 Personen (43,6 Prozent) für eine Bewerbung, 171.750 (56,4) dagegen. Demnach hatte weniger als die Hälfte aller Wahlberechtigten an dem Referendum teilgenommen. Das Ergebnis ist nicht bindend.

Die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) trifft die Entscheidung über den Ausrichter am 24. Juni 2019 in Lausanne. Nach einem Ausscheiden von Calgary würden noch Mailand/Cortina d'Ampezzo und Stockholm als Kandidaten bleiben. In Schwedens Hauptstadt gibt es allerdings ebenfalls politischen Widerstand, in Italien ist eine Finanzierung möglicher Spiele unklar.

Hohe Kosten wurden kritisiert

Kritiker der Ausrichtung hatten vor allem die hohen Kosten angeführt. Calgary hatte die Spiele bereits 1988 ausgerichtet. Die Winterspiele 2010 fanden im Westens Kanadas in Vancouver und der Region Whistler statt.

Im Juli dieses Jahres hatte das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) sein Vorhaben, sich mit Graz/Schladming um die Ausrichtung der Winterspiele 2026 zu bewerben, beendet. Als Grund für den Rückzug im Kandidatur-Prozess führte das ÖOC die mangelnde Unterstützung durch die steirische ÖVP-SPÖ-Landesregierung an.