Wie die Sport Bild berichtet, hat sich Jan-Christian Dreesen, stellvertretender Vorsitzender des FC Bayern und Vertreter der Münchener im DFL-Präsidium, bei der Abstimmung als einziger der neun Mitglieder enthalten.

Demnach solle der Vertreter des Rekordmeisters mit der Neuverteilung nicht einverstanden gewesen sein, da er darin einen Nachteil für die Top-Klubs sehe. Seine acht Kollegen im DFL-Gremium stimmten hingegen für eine Reform der TV-Gelder, die ab kommender Saison bis zur Spielzeit 2024/25 für eine stärkere Gleichberechtigung sorgt. Das kommt vor allem den kleineren Klubs zugute, die dadurch die Folgen der Corona-Pandemie besser abfedern können.

DFL-Boss Christian Seifert hatte bei der virtuellen Versammlung der 36 Klubs aus den zwei höchsten deutschen Ligen den neuen Verteilungsschlüssel für die kommenden Spielzeiten präsentiert, an dem kleine Änderungen vorgenommen wurden.

"In wirklich unsicheren Zeiten versuchen wir, Beschlüsse zu fassen, um irgendwie alle 36 Klubs durch diese Krise zu fahren", sagte Seifert und betonte: "Es sind keine Zeiten für radikale Lösungen, sondern für verlässliche Lösungen, in denen man den Blick nach vorne wirft."

Hans-Joachim Watze: "Schmerzhafter Kompromiss"

Freiburgs Finanzvostand Oliver Leki erklärte, dass das Ergebnis mit einem "breiten Konsens" aufgenommen wurde. "Der Verteilerschlüssel ist ein wichtiger Anker für die nächsten zwei Jahre. Das wird anerkannt - bei allen verschiedenen Sichtweisen, die es gibt", sagte Leki und nahm damit wohl Bezug auf die Kritik von Dreesen.

Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach von einem "schmerzhaften Kompromiss", der aber "vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie und aus Solidaritätsgründen unumgänglich und daher auch richtig" sei.