Wie jedes Jahr gab der heimische Skiverband auch heuer wieder Anfang Mai die Kadereinteilungen der diversen Wintersportarten für die kommende Saison bekannt. Insgesamt tauchen zwölf neue Gesichter in den Nationalteams auf – darunter etwa die Alpinen Nina Ortlieb und Franziska Gritsch sowie der Kärntner Snowboarder Alexander Payer. Insgesamt haben für kommenden Winter neun Kärntner Athleten den höchsten ÖSV-Status inne (siehe Kasten).

Zur Erklärung: Einen Platz im Nationalteam erreicht man durch entsprechende Leistungen im Weltcup, wobei die Richtlinien von Sparte zu Sparte unterschiedlich sind. Schafft ein Sportler den Sprung in den elitären Kreis, genießt er die höchstmögliche Förderung des Verbandes. Dies bezieht sich vorrangig auf das Materialbudget. Ein Beispiel: Einem Skispringer aus dem Nationalteam stehen quasi unbegrenzt Anzüge, Schuhe und dergleichen zur Verfügung, ein A-, B- oder C-Kader-Athlet muss sich mit weniger Ausrüstung begnügen.

Sorschag im A-Kader

Die meisten Nationalteam-Plätze (drei) haben die Snowboarderinnen und die alpin Herren (zwei) aus Kärnten. Die alpinen Damen sind „nur“ mit Katharina Truppe und Nadine Fest vertreten, dahinter klafft eine Lücke. „Wir hatten in den letzten zwei Wochen viele Gespräche mit dem ÖSV. Wenn es gut läuft, dann könnte eine junge Kärntnerin in einer Trainingsgruppe mitmachen. Eine andere darf sich im Herbst bei den Zeitläufen beweisen, wenn es um die Europacup-Tickets geht“, sagt Kärntens Landespräsidentin Claudia Strobl. Begeistert ist sie, dass die Skispringerin Sophie Sorschag den Sprung in den A-Kader schaffte. „Sophie ist ein großes Talent, verfügt über ein super Umfeld und hat die volle Unterstützung von der Mutter“, erzählt Strobl.

Dunja Zdouc ist im Biathlon im B-Kader
Dunja Zdouc ist im Biathlon im B-Kader © GEPA pictures

Herausragend aus Kärntner Sicht sind die Snowboarder, die in den diversen Kadern zwölf Athletinnen und Athleten stellen. „Unser Trainer leistet eine hervorragende Arbeit. Wir verfügen über ein funktionierendes System, bei uns gibt es keine Eitelkeiten, da zählt nur die Leistung“, sagt Michi Dabringer, der Referatsleiter im LSVK. Der Ex-Snowboarder freut sich über den Aufstieg von Christoph Karner und Julian Treffler in den C-Kader.

Aufstieg von Oberhauser

Im Para-Ski-Team ist nun Nico Pajantschitsch im Nationalteam sowie es Markus Salcher schon seit Jahren ist. Markus Oberhauser wurde im Biathlon in den B-Kader berufen, Soli Mesotitsch fand im C-Kader Aufnahme. „Soli konzentriert sich nun ganz auf den Sport, hat die Schule abgebrochen“, erzählt Strobl, die mit der Gesamtzahl an Kärntner Athleten in den ÖSV-Kadern sehr zufrieden ist. „Für die Möglichkeiten, die wir haben, ist es sehr gut.“

Nico Pajantschitsch (links) ist im Para-Ski wie Markus Salcher im Nationalteam