Coronavirus: News-Überblick vom 14. April

22.30 Uhr: Tschechische Liga könnte am 8. Juni wieder starten

Die höchste tschechische Fußball-Liga könnte am 8. Juni wieder mit dem Spielbetrieb beginnen, allerdings wegen der Coronavirus-Pandemie nur mit Partien ohne Zuschauer. Das erklärte Gesundheitsminister Adam Vojtech am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Laut dem Plan der Regierung dürfen die Oberhaus-Profis ab kommendem Montag vorerst in Kleingruppen ins Training einsteigen.

21.45 Uhr: ATP friert die Weltrangliste ein

Die ATP hat die Tennis-Weltrangliste für die Zeit der Corona-Pandemie eingefroren. Novak Djokovic werden die entsprechenden Wochen an der Spitze des Rankings damit nicht angerechnet. Der Serbe bleibt damit auf den 282 Wochen sitzen, in denen er Weltranglisten-Erster war. In der ewigen Bestenliste liegt der Serbe an dritter Stelle hinter dem Schweizer Roger Federer (310 Wochen) und dem US-Amerikaner Pete Sampras (286 Wochen). Die bisher letzte Weltrangliste mit dem Österreicher Dominic Thiem als Drittem hat die ATP am 16. März veröffentlicht.

Im Tennis ruht der Spielbetrieb wegen des Coronavirus mindestens bis zum 13. Juli.

20.50 Uhr: Tour de France soll am 29. August starten

Die diesjährige Tour de France soll nach einem Bericht der Zeitung "La Dauphine"  am 29. August in Nizza gestartet und am 20. September in Paris beendet werden. Zuvor war klar geworden, dass der ursprünglich geplante Start am 27. Juni nicht möglich sein werde.

19.40 Uhr: Champions League vielleicht im August mit Achter-Finalturnier

Um die Champions League trotz der Corona-Krise doch noch zu finalisieren, denken die UEFA und die Klub-Vereinigung ECA laut spanischen Medien über ein Final-8-Turnier im August nach. Es werde nach einem neutralen Ort gesucht, an dem die Teams und alle Begleiter während des Bewerbs isoliert leben könnten, hieß es.

Auch müsse es dabei strenge ärztliche Kontrollen geben. Die Viertel- und Halbfinali sollen demnach jeweils in einem einzelnen Spiel ausgetragen werden statt wie üblich in Hin- und Rückspiel. Allerdings sind noch nicht alle Achtelfinali beendet. Der Spielbetrieb in der Königsklasse war wegen der Covid-19-Pandemie Mitte März auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden. Das Finale hätte ursprünglich am 30. Mai in Istanbul stattfinden sollen.

15.35 Uhr: Deutsche Liga vertagte Entscheidung

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ihre Entscheidung über eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison auf nächste Woche verschoben. Die für Freitag geplante außerordentliche Mitgliederversammlung zu weiteren Maßnahmen in der Corona-Krise werde auf den 23. April verlegt, hieß es am Dienstag seitens der DFL, die sich in der Debatte um Spiele ohne Zuschauer etwas Luft verschafft.

"Ziel der Verschiebung ist es, Clubs und DFL zusätzliche Zeit zur weiteren intensiven Vorbereitung bevorstehender Entscheidungen zu geben", heiß es in der Erklärung. Über das weitere Vorgehen in dieser Frage werden die 36 Clubs der ersten und zweiten Liga "auf Basis der dann aktuellen politischen Beschlusslage in Bund und Ländern in der kommenden Woche entscheiden".

Die Saison ist bis mindestens 30. April ausgesetzt. DFL-Boss Christian Seifert hatte zuletzt erklärt, das klare Ziel sei weiter eine Beendigung der Saison bis 30. Juni. Ein Szenario sieht Geisterspiele im Mai vor, um die fehlenden neun Runden durchzuziehen. Es geht um insgesamt 750 Millionen Euro, die den in massive finanzielle Bedrängnis geratenen Clubs bei einem Saisonabbruch verloren gehen würden.

13.26 Uhr: So könnten Fußball-Topligen wieder starten

Italiens Fußball-Serie-A hofft zwar auf eine Wiederaufnahme, ein führender Gesundheitsbeamter steht diesem Ansinnen aber höchst skeptisch gegenüber. "Wenn ich einen technischen Bericht abgeben müsste, würde er nicht günstig ausfallen", erklärte Giovanni Rezza, Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten an Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut (ISS).

Erst am Samstag hatte der Chef von Italiens Fußballverband (FIGC) seine Hoffnung geäußert, dass man mit Testungen der Oberhaus-Kicker Anfang Mai beginnen und in der Folge auch das Training wieder aufnehmen könnte. Die Meisterschaft könne dann Ende des Monats fortgesetzt werden. Für Rezza ist das eher nicht vorstellbar, wenngleich eine mögliche Erlaubnis nicht in seine Kompetenz falle: "Die Politik entscheidet."

Gleiches gilt auch für Frankreich, wo die Ausgangsbeschränkungen kürzlich bis 11. Mai verlängert wurden. Die Ligue 1 kann sich jedenfalls eine Fortsetzung der Meisterschaft am 3. oder 17. Juni vorstellen. Das berichtete die Zeitung "L'Equipe" unter Berufung auf ein Dokument der Liga.

Wie "L'Equipe" präzisierte, gehe man eher von einer Wiederaufnahme am 17. Juni aus. Die Spiele müssten ca. alle drei Tage stattfinden, damit die Liga am 25. Juli enden könnte. Somit wäre bis 2. August auch noch Zeit für die Relegationsspiele. Die Liga hätte sich zudem darauf geeinigt, den Start der neuen Saison um zwei Wochen auf 23. August nach hinten zu verschieben. Dies müsse aber noch vom Französischen Verband (FFF) bestätigt werden.

In Spanien hatte Ligapräsident Javier Tebas in der Vorwoche erklärt, den Wiedereinstieg in den Spielbetrieb für 29. Mai oder 6. Juni anzuvisieren. Was dafür nötig wäre, versuchten drei spanische Wissenschafter in einem mathematischen Modell zu analysieren. Die Arbeit lässt gemäß der Sportzeitung "Marca" vor allem drei Schlüsse zu: Die gängigen PCR-Tests sollten optimalerweise jeden Tag an den Spielern durchgeführt werden, die Partien müssten in möglichst kurzen Abständen stattfinden und die sozialen Kontakte der Spieler weitestgehend eingeschränkt werden.

13.12 Uhr: Tour de France startet nicht wie geplant

Die Organisatoren der Tour de France arbeiten an einer Verschiebung des Rad-Klassikers. Ein Start wie geplant am 27. Juni in Nizza sei nicht mehr möglich, teilten die Veranstalter der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mit.

Zuvor hatte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron gesagt, dass wegen der Coronavirus-Pandemie "Veranstaltungen mit großem Publikum frühestens Mitte Juli abgehalten werden" könnten. Das Vorhaben der Veranstalter, die Tour wie geplant vom 27. Juni bis zum großen Finale in Paris am 19. Juli trotz aller Widrigkeiten mit Fans an der Strecke stattfinden zu lassen, war somit hinfällig geworden.

12.40 Uhr: Asiatischer Fußballverband setzt Spiele bis Juli aus

Der Asiatische Fußballverband hat die Aussetzung von Spielen und Bewerben verlängert. Alle Aktivitäten, die im Mai und Juni stattfinden sollten, wurden bis auf Weiteres verschoben, wie der AFC am Dienstag mitteilte. Zuvor waren wegen der Coronavirus-Pandemie bereits die Spiele im März und April verschoben worden.

Der AFC werde sich weiter mit den teilnehmenden Mitgliedsverbänden an den AFC-Clubbewerben austauschen, um alle möglichen Optionen für den Abschluss der Gruppenphasen der AFC Champions League und des AFC Cups zu prüfen, hieß es.

11.19 Uhr: Sportminister Kogler kündigt Lockerungen an

Fix ist noch nichts, aber: Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler hat in einer Pressekonferenz am Dienstag angekündigt, diese Woche erste Maßnahmen zur "Auferstehung" des Sports zu präsentieren. Am morgigen Mittwoch wird es Details geben.

Klar ist aber: Outdoor- vor Indoorsport, Einzel- vor Teamsport. Dieses Credo gilt nach wie vor. Mehr zur heutigen Pressekonferenz gibt es hier.

Outdoor vor Indoor, Einzel vor Mannschaft.

11.01 Uhr: Kein Plan B für neuerliche Olympia-Absage

Die Organisatoren der Olympischen Spiele von Tokio haben noch einmal klargestellt, dass sie keinen "Plan B" für den Fall hätten, falls die Spiele wegen der Coronavirus-Pandemie noch über das Jahr 2021 hinaus verschoben werden müssten. Olympia-Sprecher Masa Takaya zufolge gehen die Organisatoren davon aus, dass die Sommerspiele am 23. Juli 2021 eröffnet werden. Die Paralympics folgen am 24. August.

Diese Daten waren im März vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und der japanischen Regierung bestätigt worden, nachdem die Spiele wegen der Ausbreitung der Covid-19-Krankheit nicht wie geplant in diesem Sommer stattfinden werden. "Wir arbeiten auf das neue Ziel hin", sagte Takaya am Dienstag bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. "Wir haben keinen Plan B."

Die Schwere der Pandemie mit derzeit 7.700 Infektionsfällen in Japan hatte Fragen aufgeworfen, ob es überhaupt möglich ist, die Olympischen Spiele in etwas mehr als 15 Monaten abzuhalten. Diese Frage war zuvor auch schon vom Chef des Organisationskomitees, Yoshiro Mori, aufgeworfen worden.

9.14 Uhr: Früherer Formel-1-Boss würde Saison absagen

Der frühere Weltverbandschef Max Mosley hat seinem Nachfolger Jean Todt zur Absage der Formel-1-Saison geraten. "Dann hätten die Teams und die Rennveranstalter Sicherheit, um planen und Maßnahmen ergreifen zu können. Zurzeit sind sie in der Schwebe und viele verlieren Geld", sagte der frühere Präsident des Internationalen Automobilverbands FIA der Deutschen Presse-Agentur.

Der seit Montag 80-jährige Mosley verwies auf die völlig unklare Situation durch die Coronavirus-Pandemie. "Mit Abwarten riskiert man, die Lage zu verschlimmern, ohne die Sicherheit zu haben, dass man etwas gewinnt", erklärte der Brite. Aktuell wäre in Frankreich in Le Castellet (28. Juni) der Auftakt, es würde der Grand Prix von Österreich am 5. Juli folgen.

Mosley hatte die FIA von 1993 bis 2009 geführt, ehe der Franzose Todt seine Nachfolge antrat. Todt hatte zuletzt mit den Formel-1-Spitzen über die Optionen für einen Neustart der Saison verhandelt und betont, er hoffe sogar auf Rennen mit Zuschauern noch in diesem Jahr. Derzeit pausiert die Königsklasse, die ersten neun der 22 geplanten WM-Läufe wurden bereits abgesagt oder verschoben.

"Es gibt keine Garantie, dass die Rennen im Juli wieder starten können, und es wirkt eigentlich zunehmend unwahrscheinlicher", sagte Mosley. Es sei daher besser für die FIA und die Rechteinhaber "jetzt zu handeln und die Chance zu nutzen, die Formel 1 neu zu organisieren und zu strukturieren, um sie auf eine viel solidere finanzielle Basis für die Zukunft zu stellen".

Die vorgeschlagenen Geisterrennen ohne Fans lehnt Mosley ab. "Das wäre eine finanzielle Katastrophe für die meisten Rennveranstalter", sagte der Jurist, der neben Ex-Geschäftsführer Bernie Ecclestone als einer der Väter der modernen Formel 1 gilt. Auch der 89 Jahre alte Ecclestone hatte geraten, diese Saison ausfallen zu lassen. Mosley verwies allerdings darauf, dass er seit Jahren nicht mehr selbst an der Rennstrecke war. Daher besitze er aktuell "kein Insiderwissen".

8.48 Uhr: NFL-Teams beginnen mit virtuellem Training

Spieler und Teams der NFL haben sich auf ein paar Richtlinien in der Corona-Krise geeinigt und dürfen kommende Woche mit virtuellem Training beginnen. Das geht aus einem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Artikel auf der Homepage der American-Football-Profiliga der USA hervor.

Geschäftsstellen und Trainingsgelände dürfen demnach erst dann wieder geöffnet und genutzt werden, wenn das für alle 32 Teams der Profi-Liga in den USA möglich ist. Wegen der Pandemie ist derzeit alles geschlossen.

Mannschaften mit einem neuen Cheftrainer dürfen ab dem 20. April beginnen, ihre Spieler in virtuellen Einheiten zu trainieren. Alle anderen Teams müssen eine Woche länger warten. Festgelegt ist auch, dass Clubs ihren Profis zwar Ausrüstung zum Trainieren schicken dürfen, der Gesamtwert des Materials 1.500 Dollar (rund 1.370 Euro) aber nicht übersteigen darf.

Pläne für eine Verschiebung des für September geplanten Saisonstarts oder Spiele an anderen Orten als den jeweiligen Heimstadien gibt es laut einem Memo an die Teams nicht, berichtete die amerikanische Nachrichtenagentur AP.