Coronavirus: News-Überblick vom 27. März

  • Barcelona kürzt Messi das Gehalt
  • Djokovic spendet eine Million Euro
  • Bildstein/Hussl Nr. 1 der Welrangliste
  • ÖFB-Damen spielen im Oktober zu Hause
  • Wacker Innsbruck zieht Saison-Schlussstrich
  • ManUnited bietet Kostenerstattung für Abonnenten an
  • Gehaltsverzicht bei Schalke, Stuttgart, Atletico Madrid
  • Formel 1 hilft bei Produktion von Atemgeräten
  • Kurzarbeite beim FAC
  • Reus startet Hilfsaktion

21.00 Uhr: England mit Gruß an Italien

Am Abend des abgesagten Länderspiels zwischen den Fußball-Nationalmannschaften von England und Italien erstrahlte der berühmte Bogen über dem Londoner Wembleystadion in den Farben grün-weiß-rot. "Wir teilen heute Abend nicht das Spielfeld @azzurri, aber wir stehen zusammen und vereint in dieser schwierigen Zeit", twitterte der englische Fußball-Verband.

Über dem Eingang zu der legendären Arena stand zudem in italienischer Sprache: "Wir sind getrennt. Aber wir sind zusammen. Forza Italia". Die "Three Lions" und die "Squadra Azzurra" hatten mit der Partie ihre Vorbereitungen auf die mittlerweile auf 2021 verschobene Fußball-EM beginnen wollen. Italien ist mit mehr als 9000 Todesopfern besonders hart von der Coronavirus-Pandemie betroffen und meldete allein am Freitag fast 1000 neue Opfer.

19.55 Uhr: Reus startet Hilfsaktion

Der Dortmunder Fußball-Nationalspieler Marco Reus hat wegen der Coronavirus-Krise die Aktion "Help your Hometown" ins Leben gerufen. Mit einer Spende von 500.000 Euro wollen er und seine Frau Scarlett dazu beitragen, dass lokale Kleinunternehmen die finanziellen Notlage meistern.

"Das gesellschaftliche Leben, wie wir es kennen, steht still. Und genau das stellt kleine und alt eingessene Firmen vor Riesenprobleme. Sie haben trotz ihrer leidenschaftlichen Arbeit nicht die Rücklagen bilden können, um Wochen ohne Kunden zu überstehen Aber gerade diese Läden machen jede Stadt einzigartig. Hier möchten wir helfen", sagte der BVB-Kapitän am Freitag in einer Videobotschaft auf

19.30 Uhr: Kurzarbeite beim FAC

Zweitligist FAC hat seinen gesamten Profibetrieb aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf Kurzarbeit umgestellt. Wie die Wiener am Freitag vermeldeten, stimmten sämtliche Mitarbeiter aus dem Kreis der Kampfmannschaft, dem Betreuerteam und der Angestellten der Geschäftsstelle, bei denen der Wechsel auf Kurzarbeit möglich oder sinnvoll ist, dieser Maßnahme zu.

18.40 Uhr: Große Geste von Javi Martinez

Der Bayern-Spieler unterstützte das Rote Kreuz im Münchner Vorort Grünwald. Martinez half beim Lebensmittel-Einkauf für Menschen, die zur Risikogruppe gehören und stellte die Tüten vor deren Haustür ab. Der spanische Defensiv-Spieler  trug dabei forbildlich Mundschutz und Handschuhe.

Während der Spanier aushilft, kocht ein Thema wieder heiß auf: Wechselt David Alaba? Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge: "Hat nichts mit Realität zu tun."

18.20 Uhr: Formel-1-Teams helfen in der Entwicklung

Die Formel 1 bietet im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ihre technologische Hilfe an. Sieben in England ansässige Teams aus der Königsklasse des Motorsports oder deren Technologieabteilungen wollen bei der Herstellung und Lieferung von Atemgeräten Unterstützung leisten. Wie die Formel 1 mitgeteilt hat, haben sich die Rennställe einer industrieübergreifenden Initiative in Großbritannien angeschlossen. Damit soll die britische Regierung unterstützt werden.

Weltmeister-Team Mercedes, Red Bull, Racing Point, Haas, McLaren, Renault und Williams werden demnach als "Projekt Boxengasse" bezeichnet. Die Rennställe stellen ihr technologisches Know-how zur Verfügung.

18.11 Uhr: Gehaltsverzicht bei Schalke, Stuttgart, Atletico Madrid

Die deutschen Fußball-Klubs FC Schalke und VfB Stuttgart sowie der spanische Spitzenverein Atletico Madrid haben vom Gehaltsverzicht ihrer Profis berichtet. Bei Schalke, wo die Österreicher Guido Burgstaller, Alessandro Schöpf und Michael Gregoritsch unter Vertrag stehen, werden Gehälter und Prämien zunächst bis 30. Juni gekürzt. Auch die Führungsetage der "Königsblauen" nimmt Einbußen in Kauf. Beim Zweitligisten Stuttgart verzichten die Spieler, darunter der Österreicher Sasa Kalajdzic, auf bis zu 20 Prozent ihres Gehalts, die Club-Mitarbeiter werden auf Kurzarbeit geschickt.

Champions-League-Viertelfinalist Atletico Madrid ist von der Coronavirus-Krise ebenfalls schwer getroffen und kürzte daher seinen Kickern so wie allen Angestellten das Gehalt. Das sei notwendig, um "das Überleben von Atletico" zu ermöglichen, betonte Atletico-Geschäftsführer Miguel Angel Gil.

17.50 Uhr: Ecclestone: Finanzhilfen für Formel-1-Rennveranstalter

Formel-1-Besitzer Liberty Media muss sich nach Einschätzung von Bernie Ecclestone warm anziehen. Er rechnet damit, dass Finanzhilfen für die Veranstalter aufgeschobener Rennen geleistet werden müssen. Die ersten acht von ursprünglich 22 geplanten WM-Läufen sind bereits abgesagt oder verlegt worden. Der aktuelle Formel-1-Geschäftsführer Chase Carey plant in einem überarbeiteten Kalender mit 15 bis 18 Rennen. "Sie müssen die Veranstalter bei Laune halten, um das so zu machen", sagte Ecclestone  der englischen Zeitung "Independent".

Laut dem 89-jährigen Briten könne man nicht ausschließen, dass verschobene Rennen in diesem Jahr in eher ungünstige Zeitfenster verlegt werden. "Das bedeutet, dass Liberty darauf vorbereitet sein muss, dass was immer auch geschieht, sie die Rennen finanzieren werden. Wenn es nicht vorangeht, weil sich die Dinge verschlimmern, werden sie alle Aufwendungen abdecken und falls es doch weiter geht, werden sie die Verluste der Promoter ausgleichen, die ihnen durch den Umzug in ein anderes Zeitfenster entstanden sein könnten", sagte Ecclestone.

17.12 Uhr: Mountainbike-WM verschoben

Nach sämtlichen Weltcups bis Mitte Juni ist auch die Mountainbike-WM im deutschen Albstadt verschoben worden. Nächste Woche werde entschieden, ob die eigentlich vom 25. bis 28. Juni geplanten Titelkämpfe im Herbst oder im kommenden Jahr neu angesetzt werden. Aber auch eine komplette Absage ist nicht ausgeschlossen, teilte der deutsche Radsport-Verband am Freitag mit.

17.08 Uhr: Manchester United kommt Fans entgegen

Der englische Rekordmeister Manchester United hat seinen Dauerkarteninhabern eine teilweise Rückerstattung der Kosten angeboten, sollte die Premier-League-Saison ohne Zuschauer oder gar nicht mehr zu Ende gespielt werden.Wahlweise sei auch ein Rabatt auf eine Dauerkarte für die kommende Saison möglich.

Gleichzeitig betonten die Klubverantwortlichen allerdings, dass sie darauf hoffen, dass die Premier League, der FA-Cup und die europäischen Wettbewerbe fortgesetzt werden. "Wir wissen, dass unsere Fans keine Spiele verpassen wollen, die in den kommenden Monaten anstehen, und dass sie enttäuscht sein werden, falls es so kommt. Aber zu den Bemühungen den Coronavirus zu bekämpfen, müssen wir alle unseren Beitrag leisten."

15.32 Uhr: Wacker Innsbruck erklärt Saison intern für beendet

Zweitligist Wacker Innsbruck setzt bei den Maßnahmen neben Kurzarbeit und Homeoffice im gesamten Verein auf weitere Schritte. Man handle am Inn nun so, "als wäre die laufende Saison für beendet erklärt". Dies sei eine präventive Vorbereitung auf den Worst Case. Dementsprechend wurden Gespräche mit allen Stakeholdern geführt. "Im übertragenen Sinn könnte man sagen, der FC Wacker Innsbruck schließt, damit es (mit ihm) möglichst schnell wieder auf(wärts) geht", wurde Vereinspräsident Gerhard Stocker zitiert.

Die Wacker-Profis halten sich nichtsdestotrotz nach besten Möglichkeiten wettbewerbsfähig, sollte die Meisterschaft doch zu Ende gespielt werden. Wacker ist in der zweithöchsten Spielklasse derzeit Dritter, der Aufstieg ist bei 15 Zählern Rückstand auf die SV Ried außer Reichweite.

15.05 Uhr: ÖFB-Frauen-EM-Quali-Heimspiel gegen Frankreich im Oktober

Das verschobene Heimspiel von Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam in der EM-Qualifikation gegen Frankreich soll im Oktober über die Bühne gehen. Man habe sich mit den Verantwortlichen von Frankreich bereits auf eine Austragung im Oktober-UEFA-Fenster geeinigt. Die Bestätigung der UEFA steht diesbezüglich aber noch aus.

Die Partie hätte ursprünglich am 14. April in St. Pölten stattfinden sollen. Sollte der Juni-Termin nicht auch noch nach hinten verlegt werden, tritt die in der am Freitag veröffentlichen Weltrangliste um eine Position auf Rang 22 zurückgefallene ÖFB-Auswahl im Rennen um ein EM-Ticket zunächst auswärts gegen Gruppenfavorit Frankreich an. Die Partie ist am 5. Juni angesetzt. Österreich ist nach vier Spielen mit zwölf Punkten Pool-G-Spitzenreiter, der Dritte Frankreich hat bisher aus zwei Partien das Punktemaximum geholt.

Noch offen ist auch, wann die zwischen 7. Juli und 1. August 2021 in England geplante Endrunde überhaupt über die Bühne gehen wird. Durch die Verschiebung der Männer-EM auf Sommer 2021 wird für die Frauen-EM ein neuer Termin gesucht. "Es ist besser, wenn man sich bei der UEFA länger zusammensetzt, als gleich irgendetwas schnell, schnell zu beschließen", schilderte Zinsberger ihre Sicht.

Dem Vernehmen nach soll die Verschiebung um einige Wochen oder Monate genauso ein Thema sein, wie etwa 2022 ins Auge zu fassen. Offizielle Information gibt es aber vorerst noch keine, auch der ÖFB tappt da im Dunkeln. "Details zu einem neuen Termin folgen", lautet die Auskunft der UEFA.

14.23: Djokovic spendet eine Million Euro

Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic stellt eine Million Euro zur Verfügung, damit in Serbien u.a. Beatmungsgeräte gekauft werden können. "Ich möchte allen medizinischen Mitarbeitern auf der Welt und in meiner Heimat Serbien meinen Dank dafür aussprechen, dass sie allen helfen, die mit dem Coronavirus infiziert sind", sagte Djokovic Medien in einer Videokonferenz.

Er selbst hält sich in Marbella (Spanien) auf, wo eine Trainingsbasis von ihm liegt. "Leider infizieren sich jeden Tag immer mehr Menschen. Meine Frau Jelena und ich haben einen Plan gemacht, wie wir unsere Mittel am besten jenen spenden können, die in Not sind." Die Entscheidung fiel auf medizinische Geräte.

14.04: Salzburg-Trainer Marsch: "Trump hat Lage unterschätzt"

Die Coronavirus-Pandemie greift um sich und erschüttert auch die USA - das Heimatland von Salzburgs Fußballtrainer Jesse Marsch. "Jetzt ist es besser, aber vor einer Woche hat die Regierung falsch reagiert", sagte Marsch in einem Videointerview mit Liga-Rechteinhaber "Sky". Die Gesundheit der Menschen hat für ihn Priorität, der Fokus liege derzeit auch hierzulande richtigerweise nicht auf Fußball.

In den USA hätten die politischen Entscheidungsträger mit US-Präsident Donald Trump an der Spitze die Lage unterschätzt. "Dann ist es gefährlich, das ist der Grund für die Situation im Moment. Hoffentlich können wir mit all der Technologie und moderner Unterstützung in Amerika eine Lösung finden", sagte Marsch. Trumps Wirtschaftshörigkeit stößt bei Marsch auf Unverständnis: "Ich verstehe es nicht, wenn sie sagen: Die Wirtschaft ist wichtiger als die Leute. Der Wert des menschlichen Lebens ist - egal wo - viel höher. Für mich ist das wichtigste Thema jetzt, dass wir alle uns gegenseitig unterstützen."

13.52: Viele Kündigungen bei Streamingdienst

Den Sportsender DAZN könnte die Coronavirus-Pandemie hart treffen. Seitdem es keine Live-Übertragungen mehr gibt, muss der Streamingdienst laut einer Analyse aus Deutschland überdurchschnittlich viele Abo-Kündigungen hinnehmen - die Repräsentativität ist aber fraglich. Keine merkbaren Ausschläge registriert der Pay-TV-Sender Sky. Offizielle Zahlen gibt es von keinem der beiden Anbieter.

Wie das Berliner Unternehmen Volders mitteilte, das im Auftrag von Privatkunden Vertragsservices durchführt, setzte man rund 30 Prozent aller diesjährigen Kündigungen von DAZN-Abos in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit dem 13. März durch, als die meisten Sportevents bereits abgesagt oder verschoben waren. Der Durchschnitt der täglichen Kündigungen hat sich demnach nahezu verdreifacht.

13.20: Qualifizierte Athleten behalten Startplätze

Wie das Internationale Olympische Komitee am Freitag erklärte, werden alle bereits für die Sommerspiele qualifizierten Athleten ihre Startplätze für 2021 in Tokio behalten. Weiters hieß es, dass die Anzahl der jeder Sportart zugesprochenen Plätze auch nächstes Jahr gleich bleiben werde.

"Die 57 Prozent, die qualifiziert sind, bleiben dies auch. Und das Ziel ist, dass die Athletenquote für die verschiedenen Sportarten beibehalten wird", erklärte ein IOC-Funktionär. Die ursprünglich für diesen Sommer geplanten Olympischen Spiele wurden wegen der Coronavirus-Pandemie ins nächste Jahr verschoben, der genaue Termin steht noch nicht fest.

13.02: Segel-Duo die neue Nummer eins

Tolle News trotz Corono-Krise:In den aktuellen Segel-Weltranglisten scheinen Benjamin Bildstein/David Hussl in der 49er-Klasse erstmals auf Platz eins auf. "Wir haben in der Vergangenheit viele Dinge richtig gemacht und ernten nun dafür die Lorbeeren. Durch harte Arbeit und Konstanz stehen wir nun ganz vorne", sagte Steuermann Bildstein. Die WM-Vierten sind für die auf 2021 verschobenen Olympischen Spiele qualifiziert.

12.10:Kletter-Weltcup in Innsbruck abgesagt

Der Ende Juni angesetzt gewesene Weltcup-Bewerb der Sportkletterer in Innsbruck ist wie so viele andere Sport-Bewerbe dieser Tage wegen dem Coronavirus abgesagt worden. Diese Entscheidung traf der Vorstand des Kletterverband Österreich (KVÖ) am Donnerstagabend einstimmig in einer Videokonferenz. Die Premiere des neuartigen Event-Formates werde auf 2021 verschoben, verlautete der KVÖ.

"Die Gesundheit und Sicherheit aller Athleten, Betreuer, Wettkampf-Offiziellen, Mitarbeiter, Volunteers sowie der Zuschauer steht bei unseren Events stets an oberster Stelle und so auch in diesem Fall. Es ist aktuell nicht absehbar, wie lange uns diese Krise beschäftigen wird und wie lange Veranstaltungs- und Versammlungsverbote aufrecht bleiben und global gesehen, wie lange die weltweit immensen Reisebeschränkungen gelten", erläuterte KVÖ-Sportmanager Michael Schöpf, der zugleich auch OK-Chef der Austria Climbing Open ist.

Von 23. bis 27. Juni hätten an der Außenanlage des Innsbrucker Kletterzentrums erstmals alle vier Einzel-Disziplinen - Vorstieg, Boulder, Speed (European Cup) und Paraclimbing - abseits einer WM bei einem Event der International Federation of Sportclimbing (IFSC) zur Austragung kommen sollen.

10.34: Kurzarbeit auch bei St. Pölten

Auch der SKN St. Pölten hat aufgrund des Coronavirus-bedingten Spielpause in der Fußball-Bundesliga auf Kurzarbeit umgestellt. Alle Spieler hätten dem Vorschlag zugestimmt und damit Arbeitsplätze gesichert, vermeldete das Ligaschlusslicht am Freitag.

"Die breite Zustimmung ist ein Zeichen, dass die SKN-Familie gerade auch in schwierigen Zeiten zusammensteht", wurde General Manager Andreas Blumauer in einer Aussendung zitiert. Die Pandemie stelle die Fußball-Branche auf die Probe, so Blumauer. "Vielleicht erfordert dies auch ein Umdenken der gesamten Liga, wie wir den Fußball zukünftig ausrichten wollen."

9:36: Barcelona kürzt seines Stars das Gehalt

Nach dem Scheitern von Verhandlungen über einen Gehaltsverzicht mit seinen Stars hat der FC Barcelona dem Team und vielen Mitarbeitern die Arbeitszeit und damit den Lohn gekürzt. Der spanische Fußballmeister begründete die Eingriffe in die Verträge mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Laut spanischem Recht können Unternehmen im Falle höherer Gewalt zu solchen Mitteln greifen.

Zuvor hatte der Club mit den Profis um Superstar Lionel Messi keine Einigung über eine freiwillige Gehaltskürzung erzielen können, wie spanische Medien berichteten. Es wird erwartet, dass weitere spanische Erstligisten dem Beispiel des FC Barcelona folgen.

8.08: NFL spendet 35 Millionen Dollar
Die American Football League (NFL) hat nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 35 Millionen Dollar (31,87 Mio. Euro) für von der Coronavirus-Pandemie betroffene Menschen gespendet. Das Geld, das von Spielern, Besitzern, Teams und der NFL-Stiftung kam, ging demnach an zahlreiche Hilfsorganisationen, darunter das Amerikanische Rote Kreuz und Dienste, die Menschen mit Essen versorgen. Zudem veröffentlichte die nordamerikanische Profiliga Videos von Mitgliedern aller 32 NFL-Mannschaften, die ihre Mitbürger aufforderten, zu Hause zu bleiben und so die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

News vom 26. März

21.01: NBA-Star Curry als "Aufklärer"

Sogar Ex-Präsident Barack Obama hat das Interview von Basketball-Superstar Stephen Curry mit dem obersten Coronavirus-Experten in den USA verfolgt. Der 32-jährige Kapitän des NBA-Vizemeisters Golden State Warriors stellte dem Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, am Donnerstag auf Instagram in einem Livestream viele Fragen zu der Pandemie.

Curry wollte unter anderem wissen, wann man wieder über große Sportveranstaltungen sprechen könne. "Wir können anfangen, darüber nachzudenken, wenn das Land als Ganzes die Kurve bekommen hat und die Zahlen sinken", antwortete Fauci. "Die Kurve muss runtergehen." Curry hat auf Instagram fast 30 Millionen Abonnenten.

Der frühere US-Präsident Obama kommentierte den Livestream mit den Worten: "Hört auf die Wissenschaft. Leistet euren Beitrag und passt aufeinander auf. Danke, Steph und Dr. Fauci."

Curry fragte unter anderem nach korrekten Verhaltensweisen und wollte auch wissen, ob die ganzen Maßnahmen nicht übertrieben sind. Faucis Antwort: "Nein. Wir übertreiben nicht." Das Virus sei sehr ansteckend und gefährlich. Auf die Frage, welche Falschinformation er gerne korrigieren würde, antwortete Fauci, dass man weder in Panik geraten solle noch die Meinung vertreten, alles sei halb so wild.

19.30  Uhr: Nadal mit Spendenaufrug

Tennis-Superstar Rafael Nadal hat einen eindringlichen Spendenaufruf an Spaniens Sportstars gerichtet. Der 33-jährige Mallorquiner hofft, dass es gelingt, elf Millionen Euro zu sammeln, um das Coronavirus zu bekämpfen. Nach Italien ist Spanien mit inzwischen mehr als 56.000 Infektionen und über 4.000 Todesfällen das von der Pandemie am schwersten betroffene Land Europas.

Nadal sagte, dass er bereits mit NBA-Star Pau Gasol darüber gesprochen habe, was man tun könne, um zu helfen. Daraus entstand die Idee zu einer Initiative, um das Rote Kreuz bei der Beschaffung von Schutzausrüstung sowie hilfsbedürftige Familien, die direkt vom Virus betroffen sind, in Spanien zu unterstützen.

"Ich denke, wir sind die Athleten, die wir sind, größtenteils aufgrund eurer Unterstützung. Und jetzt ist es an der Zeit, dass diese Athleten euch nicht im Stich lassen", betonte Nadal in einer Videobotschaft. "Wir sind zum Schluss gekommen, dass es jetzt an der Zeit ist, eine Initiative zu starten, von der wir hoffen, dass alle spanischen Sportler zusammen ein Zeichen der Solidarität setzen und als gutes Beispiel dienen."

Das erklärte Ziel sind elf Millionen Euro, "um 1,35 Millionen Menschen zu helfen", so Nadal. "Wir vertrauen darauf, dass der gesamte spanische Sport dabei mitmacht. (...) Pau und ich haben bereits unsere Spenden geleistet, und wir vertrauen auf euch, dass ihr zu unserem besten Sieg beiträgt."

Bereits vor Nadal hatte dessen Dauerrivale Roger Federer am Mittwoch bekanntgegeben, dass er eine Million Schweizer Franken (rund 950.000 Euro) an schutzbedürftige Familien in seiner Schweizer Heimat spende. Der argentinische Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona und der katalanische Manchester-City-Trainer Pep Guardiola spendeten jeweils eine Million Euro, um Kliniken und medizinische Zentren bei der Bekämpfung von Covid-19 zu unterstützen.

17.20 Uhr: Real stellt Bernabeu-Stadion zur Verfügung

Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid stellt im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie das Estadio Santiago Bernabeu zur Lagerung von privaten Spenden zur Verfügung. Das habe man mit der Sportbehörde CSD vereinbart, teilte der Champions-League-Rekordsieger am Donnerstag mit. Um die Verteilung der Spenden an die verschiedenen Krankenhäuser würden sich die Gesundheitsbehörden kümmern.

Nach Italien ist Spanien mit inzwischen mehr als 56.000 Infektionen und über 4.000 Todesfällen das von der Pandemie am schwersten betroffene Land Europas. Und Madrid ist in Spanien das Epizentrum der Krise. Die Region um die Hauptstadt kommt bereits auf rund 17.000 Fälle. Fast 2.100 Menschen, die sich mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 infiziert hatten, sind gestorben.

Unter den Todesopfern in Madrid ist auch der frühere Real-Präsident Lorenzo Sanz. Er starb am Samstag im Alter von 76 Jahren. Sanz war Chef der "Königlichen" von 1995 bis 2000. In dieser Zeit gewannen die Madrilenen u.a. zwei Mal die Champions League (1998 und 2000) und auch einmal die Meisterschaft (1997).

10.46 Uhr. Durchschnittliches Gehalt

Die Spielergewerkschaft und Interessensvertretung FIFPro ist gegen einen pauschalen Gehaltsverzicht von Fußballprofis im Zuge der Corona-Krise. "In den Ländern, in denen ein Profi nicht mehr verdient als ein Durchschnittsarbeiter, kann man nicht einfach 'Ja' sagen zum Gehaltsverzicht", sagte Generalsekretär Jonas Baer-Hoffmann dem Fachmagazin "Kicker". Er verwies auf eine Studie vor einigen Jahren, wonach weltweit über 75 Prozent der Spieler 4000 US-Dollar oder weniger im Monat verdienen. Es gebe viele Profis, die nur 1500 bis 2000 Euro im Monat erhielten, betonte der 31-Jährige. Deshalb wolle man auch nicht eine allgemeine Handlungsempfehlung vorgeben. Auch in Österreich bekommen viele Erst- und Zweitligafußballer nicht mehr als ein Gehalt eines durchschnittlichen Angestellten, wie eine Studie der Gewerkschaft VdF im Vorjahr gezeigt hat.

8.35 Uhr: Geld für Schutzausrüstung

Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor spendete eine Million Euro für Schutzausrüstung für Krankenhauspersonal, das Corona-Patienten in Irland behandelt. Das verkündete der "Käfigkämpfer" via Twitter. Der Ire forderte die Regierung in seiner Heimat zudem auf, in ihren Bemühungen zur Virus-Bekämpfung strengere Sperrmaßnahmen zu ergreifen. "Zu sehen, was hier in Irland und auf der ganzen Welt geschieht, bricht mir das Herz. Ich bete", schrieb McGregor dazu.

7.47 Uhr: Türkische Boxer bei Turnier infiziert

Zwei türkische Boxer und Cheftrainer Seyfullah Dumlupınar haben sich nach Angaben des türkischen Boxverbands bei einem Qualifikationsturnier für die mittlerweile verschobenen Olympischen Spiele 2020 in Tokio mit dem Coronavirus infiziert. Der Verband warf dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) deshalb Verantwortungslosigkeit vor.

"Während die Welt extreme Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus ergriffen hat, bin ich verblüfft, dass eine IOC-Taskforce und die britische Regierung das Turniers zugelassen haben, obwohl viele von uns Bedenken hatten", wurde Verbandspräsident Eyup Gozgec in der englischen Zeitung Guardian zitiert. An der nach drei Tagen abgebrochen Veranstaltung Anfang des Monats in der Londoner Copper Box Arena nahmen rund 350 Sportler aus 40 Ländern teil.