Wird dies zum Freibrief für Doping in Österreich? "Nein, natürlich nicht", beschwichtigt NADA-Sprecher David Müller. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA Austria) hat nämlich angesichts des grassierenden Coronavirus ihre Aktivitäten vorübergehend eingeschränkt. Laut aktueller Mitteilung wurde das Dopingkontrollprogramm deutlich heruntergefahren und fokussiert auf hohes Dopingrisiko und entsprechende Verdachtslagen. Vorträge und Schulungen wurden vorerst eingestellt.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) habe Vorgaben erstellt, wie Dopingkontrollen in der aktuellen Situation durchzuführen seien, heißt es in der Aussendung. Die NADA erklärte, alles zu tun, um die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler sowie der Mitarbeiter bestmöglich zu schützen und dass die Vorgaben der Bundesregierung penibel eingehalten werden.

Da keine Wettkämpfe stattfinden, beschränken sich die Kontrollen auf den Trainingsbereich, der aktuell ja individuell abläuft. Seitens der NADA habe man dabei in erster Linie die "Hochrisikogruppen" im Auge, wie Müller erklärt. Dazu zählen vor allem die Kraft- und Ausdauersportarten. Die meisten Kontrollen gab es übrigens im vergangenen Jahr im Fußball.