Auf ihrem "bisher größten Karriereerfolg" erfolgte die Ernüchterung. Am letzten Wettkampftag der Europaspiele holte Bettina Plank im Finale gegen die Türkin Serap Ozcelik Österreichs erste Goldmedaille bei den Wettkämpfen. Die Vorarlbergerin hatte die Weltranglisten-Erste im Karate in der Klasse bis 50 kg mit 5:1 bezwungen. 

Doch schon nach dem Kampf und auch als sie die österreichische Fahne bei der Abschlusszeremonie tragen durfte, hinkte Plank ein wenig, die Schmerzen wurden auch beim Heimflug nicht besser und so ließ sich die frischgebackene Siegerin nach der Ankunft in der Heimat untersuchen.

Es passierte fünf Sekunden vor Schluss

Und diese Untersuchung von ÖOC-Teamarzt Lukas Brandner im Rudolfinerhaus in Wien ergab einen Seitenbandriss im linken Knie. Zugezogen hat sich Plank die Verletzung fünf Sekunden vor Ende des Finalkampfes. "Man sieht am Video, wie es mir bei der Aktion, für dich ich noch einen Punkt zugesprochen bekommen habe, das Knie verdreht. Aber ich habe bis zuletzt gehofft, dass nichts gerissen ist", meinte Plank nach der Untersuchung.

Glück im Unglück hat sie trotzdem, denn eine Operation bleibt der Europameisterin von 2015 erspart, weil sowohl Meniskus, wie auch Kreuz- und Innenband unverletzt blieben. So wird Plank zwar für rund sechs Monate eine externe Schiene tragen müssen, aber ohne Eingriff davonkommen.