Nach den US Open, die mit dem Sensationssieg von Emma Raducanu bei den Damen und dem verpassten 23. Major-Titel und dem Grand Slam von Novak Djokovic bei den Herren an Dramatik kaum zu überbieten waren, kehrt in den kommenden Tagen im Herren-Tennis wieder etwas Ruhe ein. Nächste Höhepunkte sind der Laver Cup (24. bis 26. September in Boston) und nach der coronabedingten Absage des kompletten "Asia Swings" das Masters-Turnier in Indian Wells (ab 7. Oktober).

Aus heimischer Sicht interessant wird es ab 25. Oktober, wenn in Wien die Erste Bank Open starten. Da zur selben Zeit nur das ATP-250-Turnier in St. Petersburg über die Bühne geht, darf man in der Donaustadt auch auf ein starkes Teilnehmerfeld hoffen. "Aufgrund der Pandemie hat sich alles nach hinten verschoben und daher werden wir auch erst vier Wochen vor dem Turnierstart unser Feld bekannt geben", sagt Turnierdirektor Herwig Straka.

Fokus liegt auch auf der nächsten Generation

Trotzdem verriet der Grazer bereits jetzt, "dass wir vier bis fünf Spieler aus den Top zehn in der Stadthalle dabeihaben werden." Namen will der Ex-Manager von Dominic Thiem noch keine nennen, doch sei auch ein Antreten von Djokovic nicht auszuschließen. "Dass er in New York verloren hat, war bestimmt nicht zu unserem Nachteil." Klar ist auf alle Fälle, dass auch die Erste Bank Open auf den Zug der neuen "Jungen Wilden" aufspringt. US-Open-Halbfinalist Felix Auger-Aliassime und Italiens Jungstar Jannik Sinner kommen fix, Carlos Alcaraz und Lorenzo Musetti seien definitiv ein Thema.

Bitter sei laut Straka natürlich das verletzungsbedingte Fehlen von Österreichs Topstar Thiem. "Er wird bestimmt einmal in der Stadthalle vorbeischauen, aber wir werden ihn sonst nicht ins Turnier einbinden", sagt der Steirer, der eine Wildcard für den Hauptbewerb für einen Österreicher reserviert hat. Dafür kommen derzeit Dennis Novak und Jurij Rodionov wohl am ehesten infrage.

In Sachen Pandemie heißt es abwarten

Hinsichtlich Pandemie und erlaubten Zuschauerzahlen heißt es derzeit noch abwarten. "Bei uns gilt beim Kartenvorverkauf noch eine selbstauferlegte Sperre von 50 Prozent. Wir werden noch ein, zwei Wochen warten und schauen, wie sich die Situation entwickelt und dann weitere entsprechende Schritte setzen", sagt Straka. Erfreulich und finanziell gesehen enorm wichtig für das Turnier: Die VIP-Logen sind bereits ausverkauft.