Nach seinem Viertelfinal-Aus gegen den späteren Turniersieger Alex Zverev in Madrid steht Sandplatzkönig Rafael Nadal auch diese Woche beim Masters in Rom wieder im Fokus. Immerhin greift der Spanier in der „Ewigen Stadt“ nach seinem bereits zehnten Titel. Zweistellig angeschrieben in Sachen Turniersiegen hat der „Matador aus Manacor“, der es zum Auftakt mit Italiens Jungstar Jannik Sinner zu tun bekommen wird, bis dato bei den French Open (13), in Barcelona (12) sowie in Monte Carlo (11). Leichter als in Madrid wird es für Nadal allerdings nicht, ist doch auch der Weltranglistenerste Novak Djokovic wieder mit von der Partie.

Auch Dominic Thiem greift ab Mittwoch im Foro Italico wieder zu seinem Arbeitsgerät. Allerdings hat sich Rom für den 27-Jährigen noch nicht zwingend als nahrhafter Boden erwiesen. 2017 schaffte es der Österreicher zwar bis ins Semifinale, doch war 2019 und 2018 jeweils bereits das Auftaktmatch zugleich das letzte. Wie weit die Reise des Weltranglistenvierten heuer gehen wird, bleibt abzuwarten. Die diesjährige Auftakthürde, der im Computer auf Position 44 gereihte Ungar Marton Fucsovics, fällt auf alle Fälle in die Kategorie „lösbare Aufgabe“.

Auf der Suche nach Matchpraxis

Wobei, viel wird davon abhängen, inwieweit Thiem den Schwung von Madrid nach Italien mitnehmen kann. In Spanien schaffte es der Niederösterreicher nach fast 50-tägiger Schaffenspause bis ins Halbfinale und überraschte dabei vor allem sich selbst. Ausgegebenes Ziel ist es nach wie vor, so viel Matchpraxis wie nur möglich für den Saisonhöhepunkt, die French Open (ab 30. Mai), zu sammeln.

Gelingt Thiem das in Rom nicht, könnte er noch das 250er-Turnier in Lyon (ab 17. Mai) einschieben. „Wir werden das kurzfristig entscheiden“, sagt Papa Wolfgang Thiem zu diesem Thema. „Reichen ihm nach Rom die Matches aus und fühlt er sich gut genug, kommt Lyon für Dominic nicht infrage.“

Gute Erinnerungen

Überlegenswert wäre es aber allemal: 2018 schlug Thiem das bis dato einzige Mal in Lyon auf, holte dort auf Anhieb den Titel und zog anschließend erstmals ins Paris-Endspiel ein. Es ist also die Chance auf einen möglichen Booster für das Selbstvertrauen, um das es beim Österreicher in den vergangenen Wochen ohnehin nicht so gut bestellt war.