Normalerweise ist ein Tennisprofi mit einer derartigen Statistik zum Ausscheiden verurteilt. Doch Alexander Bublik setzte sich über die nackten Zahlen hinweg. Der Kasache fabrizierte in seiner Zweitrunden-Partie bei den US Open nicht weniger als 26 Doppelfehler, das entspricht sechs verlorenen Aufschlagspielen, und schaffte trotzdem den Aufstieg.

Gegner war Thomas Fabbiano, der in der ersten Runde Dominic Thiem aus dem Turnier geworfen hatte. Der Italiener verlor nach Zweisatz-Führung schließlich in fünf Sätzen 7:6 (3), 7:5, 4:6, 3:6, 3:6. So viele Doppelfehler wie der 31-jährige Bublik  leistete sich übrigens seit Aufzeichnung der Statistiken 1991 nur der Schweizer Marc Rosset, der damals ausschied. Der Grund für Bubliks Erfolg: Nicht weniger als 48 Asse!

Nadal kampflos weiter

Ideal verlaufen die US Open bisher für Rafael Nadal. Der Spanier erreichte kampflos die dritte Runde, rundherum straucheln hingegen die Mitfavoritern serienweise. Bei den Damen ist Simona Halep früh gescheitert, dafür steht die erst 15-jährige Cori Gauff schon in Runde drei.

Der Australier Thanasi Kokkinakis musste vor seiner Zweitrunden-Partie gegen Nadal wegen einer Verletzung an der rechten Schulter w.o. geben. Zudem ist Nadals Drittrunden-Gegner am Samstag nicht wie gedacht der als Nummer 32 gesetzte Landsmann Fernando Verdasco, sondern der südkoreanische Qualifikant Chung Hyeon, der sich in einem Abnützungskampf gegen Verdasco erst im Tiebreak des fünften Satzes durchsetzte.

Als Herausforderer kristallisiert sich dafür immer mehr der ebenso talentierte wie unberechenbare "Bad Boy" Nick Kyrgios heraus. Der Australier gewann zweimal souverän und ohne großen Energieverlust. Der Deutsche Alexander Zverev, der bisher zweimal über fünf Sätze gehen musste, ist ein möglicher Viertelfinal-Gegner Nadals, Kyrgios könnte im Halbfinale auf den Spanier treffen.