Dominic Thiem fand bei den US Open nach davor mäßiger Hartplatz-Saison zu seiner Form. Auch, weil er einen hartnäckigen Virus endlich überwunden hatte. Und doch war im Viertelfinale nach einer epischen Partie gegen Rafael Nadal Endstation. Jetzt ist er zurück in Österreich und warf gleich einen Blick auf die Nennliste von Wien. "Und die", sagte er, "ist unfassbar. Das freut mich."

Fix ist: Das Feld für die Erste Bank Open ist ungemein gut. "Die Nummer acht des Turniers ist die Nummer 16 der Welt", sagt Veranstalter Herwig Straka. Auch wenn die Nummer eins derzeit "nur" die Nummer sieben der Welt ist, Grigor Dimitrow. "Das liegt daran, dass die Strategie war, die Nummer eins oder zwei der Welt nach Wien zu holen." Noch kann man nicht vermelden, dass das gelingt. Aber, so Straka: "Wir haben von Rafael Nadal wie auch von Novak Djokovic das Commitment, dass sie nicht in Basel spielen, sondern in Wien - wenn sie spielen." Was da in die Karten spielen kann: "Beide sind vielleicht im Kampf um die Nummer eins, brauchen Punkte. Da käme Wien gerade Recht."

Und sonst: Neben Thiem, der die Nummer zwei sit, kommen Kevin Anderson, Kei Nishikori, Diego Schwatzmann - und und und. Wie stark das Turnier ist, sieht man daran, dass Titelverteidiger Lucas Pouille "nur" die Nummer zehn des Turniers ist. Offen sind noch die Wild Cars - und da hat Jürgen Melzer gute Karten, wenn er fit ist. Dann wird er in Wien seine Einzellaufbahn beenden. Auch Dennis Novak hat Chancen auf eine Teilnahme direkt im Hauptbewerb.

Thiem freut sich auf Wien auch wegen des Spiels bei den US Open. "Auch wenn das Spiel gegen Nadal nicht gut ausgegangen ist, hoffe ich, dass es einen Boost gibt für mich. Am liebsten für das Turnier in Wien." Und da wird es für ihn am Dienstag losgehen, mit dem "Thiems-Tag", wie er genannt wird. "Da haben aber alle Glück mit meinem Namen", scherzte Thiem.