Österreichs aktuell zweitbester Doppelspieler, Alexander Peya, fehlt nicht nur bei den US Open in New York, sondern auch beim Davis Cup in Graz. Wie befürchtet hat sich der 38-jährige Wiener eine gröbere Verletzung zugezogen und zittert nun sogar um den Rest seiner Saison.

Peya ist im Doppel-Ranking 16. und im Doppel-Race to London mit dem Kroaten Nikola Mektic ausgezeichneter Vierter. "Ich habe mir zwei Sehnen eingerissen und das Innenband ist auch eingerissen bzw. beschädigt. Die Frage, die man jetzt noch nicht beantworten kann, ist, ob die Schmerzen akut nur die Sehnen sind oder auch das Innenband", erklärte der Wimbledon-Mixed-Sieger auf Anfrage der APA - Austria Presse Agentur.

OP befürchtet

Peya möchte nun auf jeden Fall einmal den konservativen Behandlungsweg suchen. "Sollte sich danach herausstellen, dass es doch das Innenband ist, werde ich wohl nicht um eine OP kommen. Das hoffe ich natürlich nicht", sagte Peya. Er kann daher natürlich aktuell nicht sagen, ob er 2018 überhaupt noch wettkampfmäßig spielen kann. "Ich werde es mit aller Kraft versuchen." Eine Operation würde zumindest einen Ausfall für sechs Monate bedeuten.

Positiv denken

Doch zunächst versucht Peya, positiv zu denken und hofft, dass das ÖTV-Team das Weltgruppen-Play-off vom 14. bis 16. September in Graz gegen Australien gewinnt. Und dann wünscht er sich ein Davis-Cup-Comeback "hoffentlich im Februar" in der neuen Weltgruppe.

Peya wird in Flushing Meadows gleich von zwei Österreichern ersetzt: im Herren-Doppel spielt an seiner Stelle Jürgen Melzer mit Nikola Mektic und steht bereits im Achtelfinale. Und im Mixed hat sich Oliver Marach bereit erklärt, mit der US-Amerikanerin Nicole Melichar anzutreten. Der Steirer steht mit Melichar, mit der Peya in London den Wimbledon-Titel im Mixed geholt hat, auch schon im Viertelfinale.

"Echt bitter"

"Natürlich versuchen wir, hier das Turnier zu gewinnen. Normalerweise hätte ich hier nicht gespielt, aber Nicole hat mich dann angerufen", erzählte Marach nach dem Viertelfinaleinzug der APA. "Es ist echt bitter, was Alex da passiert ist. Die sind im Race vorne dabei und es ist wirklich fraglich, ob er heuer noch spielen kann."

Es liegt nun übrigens an Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek, die Entscheidung zu treffen, ob er Philipp Oswald oder Routinier Jürgen Melzer für den Schlager in Graz nominiert. Marach dazu: "Ich kann mit jedem spielen. Jürgen spielt halt gerne auf der Vorteilseite, da müsste ich auf der Einstandseite die Woche trainieren. Mit Ossi habe ich schon sehr viele Turniere gespielt. Das muss Stefan entscheiden." Allerdings müsse man auch schauen wie Melzer in New York agiert. "Wenn er hier gut spielt, ist er eine Überlegung wert."