Hier finden Sie den Liveticker zur Partie zwischen Thiem und Johnson.

Zufrieden gehe er jetzt nach Hause, meinte Dominic Thiem nach seinem Erstrundenauftritt bei den US Open. Nach einem 6:3, 6:1, 6:4 über Mirza Basic bei seinem Lieblingsturnier. Der 24-Jährige sprach von seiner besten Major-Erstrunden-Partie überhaupt und dass er nach der Verkühlung seine Schläge wiedergefunden habe.

Thiem, der eigentlich auf dem kleinen Platz 10 hätte spielen sollen, zeigte, dass man wieder mit ihm rechnen muss. „Jetzt ist der Platz wieder in ein bisserl besseres Licht gerückt“, meinte er dann auch schmunzelnd. 2017 war er gegen Juan Martin del Potro im Achtelfinale 2:0-Sätze vorangelegen, hatte später zwei Matchbälle und verlor doch noch in fünf Sätzen.

Mit der Energie der Stadt New York, in der er sich so wohlfühlt, hat Thiem aber diese Erinnerungen weggewischt. „Ich spiele hier immer gut. Die Plätze taugen mir und der Ball auch. Die Penn-Bälle (bei einigen Turnieren davor, Anm.) sind ja für die Mülltonne, der Wilson-Ball ist super.“

Selbst Coach Günter Bresnik fand nach der Performance auf dem Grandstand kein Haar in der Suppe: „Da gibt es nichts zu rütteln: Nach dem Verlauf der letzten Wochen ist das für mich einfach fast perfekt. Dominic ist ein Grand-Slam-Spieler. Da führt er sich schon anders auf, er ist so konzentriert, der weiß genau, was er will.“

Heute (zweite Partie nach 17 Uhr MESZ) geht’s in der zweiten Runde gegen den US-Amerikaner Steve Johnson. Thiem hofft, im Gegensatz zu Dennis Novak weiter im Turnier zu bleiben und kennt das Erfolgsrezept: „Viel über die Rückhand zu spielen, den Schlag lange ,massieren‘“. Dennoch warnt Thiem vor zu großem Optimismus: „Er ist gut in Form, hat in Winston-Salem das Finale gespielt und heuer in Houston und Newport gewonnen.“ Im „head-to-head“ führt Thiem gegen den Weltranglisten-31., der sozusagen ein „versteckter“ Gesetzter ist, weil er es knapp nicht in die Liste geschafft hatte, mit 2:1. Johnsons Stärken aus Thiem-Sicht: „Er serviert sehr gut, hat eine richtig gute Vorhand und ist ein unfassbarer Athlet. Ich glaube, der hat die größten Oberschenkel im ganzen Tenniszirkus.“

Prominente mit großen Problemen

Nicht entgangen ist dem zehnfachen Turniersieger, dass sich der erste „programmierte“ Gesetzte in seinem Ast, der Spanier Roberto Bautista Agut (Nr. 19), verabschiedet hat und der mögliche Achtelfinal-Gegner Kevin Anderson über fünf Sätze gehen musste. „Ich habe das alles angeschaut. Bei Bautista war ich wirklich überrascht, weil ich mit ihm trainiert habe, und da hat er wirklich sehr gut gespielt.“ Dass sich Anderson mit dem US-Amerikaner Ryan Harrison so hatte plagen müssen, hat ihn hingegen nicht überrascht. Der Blick geht also weit nach vorne.