Keine Frage - mit dem sensationellen 7:5, 6:3-Viertelfinal-Erfolg über Rafael Nadal beim Masters-Turnier in Madrid hat Dominic Thiem eine große Portion Selbstvertrauen getankt. Dieses bekam nun Kevin Anderson zu spüren. So hatte der Südafrikaner, der alle bisherigen sechs Duelle gegen den Österreicher gewinnen konnte, im Halbfinale der spanischen Hauptstadt gegen den Lichtenwörther nichts zu melden - Thiem setzte sich locker nach nur 1:25-Stunden Spielzeit mit 6:4, 6:2 durch und steht damit wie im Vorjahr im Endspiel.

Dort hatte sich Österreichs Tennis-Ass 2017 Nadal geschlagen geben müssen. Ob es diesmal für den ersten Masters-Titel des 24-Jährigen reicht? Das Finale am Sonntag (18.30 Uhr, Sky live) wird es zeigen. Der Gegner des neunfachen Turniersiegers wird heute Abend (ab 21 Uhr) ermittelt - so duellieren sich der Deutsche Alex Zverev und der Kanadier Denis Shapovalov um den zweiten Platz im Finale.

Nur eine kurze Schwäche

"Ich habe sehr gut begonnen und im Gegensatz zum Spiel gegen Nadal weit von hinten retourniert - das ist gut aufgegangen. Bis auf eine kurze Schwäche im ersten Satz beim Stand von 5:4 war es eine echt gute Leistung", freute sich Thiem. Denn Triumph am Vortag über Nadal habe er wohl ein paar Stunden genossen, "doch habe ich mich dann wieder auf die neue Aufgabe fokussiert."

Nach den beiden langen und auch spät angesetzten Matches zu Turnierbeginn ist Thiem erleichtert, dass die Partie gegen Anderson relativ schnell zu seinen Gunsten entschieden war. "Im Vorjahr spielte Nadal das erste Semifinale um 16 Uhr und ich meines erst spät am Abend. Heuer ist es anders herum. Mal sehen, ob mir das Glück bringt. Aber es ist auf alle Fälle unfassbar, dass ich hier zum zweiten Mal in Folge im Endspiel stehe. Ich hoffe, dass ich jetzt den Titel holen kann."