Dominic Thiem steigt heute Abend beim ATP-Masters-1000-Turnier ins Geschehen ein. Der 24-jährige Niederösterreicher, der am Dienstagnachmittag eine eineinhalbstündige Trainingseinheit mit dem Japaner Kei Nishikori absolvierte, trifft ab 20 Uhr auf dem Court "Arantxa Sanchez" auf den Qualifikanten Federico Delbonis (ARG).

Sollte sich Dominic Thiem auch im zweiten Duell mit dem Südamerikaner nach 2015 (6:4,6:3 im Achtelfinale von Gstaad) durchsetzen, könnte er es im Achtelfinale mit dem als Nummer neun gesetzten Spanier Pablo Carreno Busta oder eventuell auch dem kroatischen Jungstar Borna Coric zu tun bekommen. Im möglichen Viertelfinale käme es schon zum Schlager mit Top-Favorit Rafael Nadal, es wäre die Wiederholung des Vorjahresfinales. Thiem hatte in der spanischen Hauptstadt 2017 zum ersten und bisher einzigen Mal ein Endspiel in der höchsten ATP-Kategorie erreicht - und verlor dann beim "Mutua Madrid Open" gegen Nadal.

"Super Erinnerungen"

"Es ist nicht die beste Auslosung natürlich, aber ich muss eh von der ersten Runde an schauen und nicht zu weit in den Raster reinschauen. Ich muss es nehmen, wie es kommt und vom ersten Punkt an bereit sein", sagte Thiem schon am Montag nach seinem Doppel. "Vor allem hier in Madrid habe ich super Erinnerungen an letztes Jahr, da macht es eh gleich einmal mehr Spaß", konstatierte der Weltranglisten-Siebente, für den in den nächsten Wochen seine Top-Ten-Platzierung auf dem Spiel steht.

Die gestiegenen Erwartungen an ihn bzw. auch an sich selbst wurden zuletzt durch noch nicht sehr gute Form getrübt. Thiem sieht es aber etwas abgeklärt: "Die ersten zwei Sandturniere waren in Ordnung, Monte Carlo war ganz gut, Barcelona eher nicht so. Zweimal Viertelfinale - es gibt Schlimmeres würde ich sagen, aber ich versuche natürlich, hier wieder weit zu kommen."

Begehrtes Selfie-Objekt

Zudem stecken dem Lichtenwörther nun viele Trainingseinheiten in den Beinen. Sowohl in Wien, aber auch mit starken Trainingspartnern in Madrid hat er hart trainiert. Nach seiner Einheit auf Court 15 war der Weltranglisten-Siebente jedenfalls wieder ein sehr gefragtes Autogramm- und Selfie-Objekt. Doch für den neunfachen Turniersieger ist dies mittlerweile zur Gewohnheit geworden.

Auf der eindrucksvollen Anlage im Süden von Madrid spielen neben dem Masters-1000-Herren-Event auch die Damen ein hoch dotiertes WTA-Premier-Turnier. Dementsprechend viel los ist bei diesem Event, wo es drei mit einem Dach verschließbare größere Courts gibt und es hat schon fast Grand-Slam-Charakter. Doch wie überall in Spanien und überhaupt in der Sandplatz-Saison überstrahlt ein Name alles: Rafael Nadal.

Der Weltranglisten-Erste glänzt auf Asche wieder wie zu seinen besten Zeiten und hat in Monte Carlo und Barcelona seinen jeweils bereits 11. Titel geholt. Bleibt der bald 32-jährige Mallorquiner fit, dann wird ihm auch der elfte Titel bei den French Open nur schwer zu nehmen sein.