Österreichs Fed-Cup-Damen ist am Mittwoch zum Auftakt der Gruppenspiele in der Europa-Afrika-Zone I in Cruz Quebrada (Portugal) eine echte Überraschung gelungen. Das ÖTV-Team feierte gegen Weißrussland einen 2:1-Triumph. Nachdem Patricia Mayr Olga Goworzowa besiegt hatte, musste die Weltranglisten-Sechste, Victoria Asarenka, gegen Sybille Bammer im dritten Satz aufgeben.
Damit hat Österreich urplötzlich Chancen auf den Gruppensieg, der bei einem Erfolg am Donnerstagabend über Großbritannien greifbar nahe rücken würde. Weißrussland war von allen Experten als Aufstiegskandidat Nummer eins gehandelt worden, doch Österreich machte den Osteuropäerinnen gleich zum Auftakt einen Strich durch die Rechnung.
Groß aufgespielt
Die Basis hatte eine groß aufspielende Patricia Mayr gelegt, die die in der Weltrangliste 52 Plätze vor ihr liegende Goworzowa (WTA-Nr. 55) mit 6:2,6:2 vom Platz gefegt hatte. Danach zeigte auch Sybille Bammer (WTA-50) gegen den Top-Ten-Star Victoria Asarenka eine überragende Leistung. Die vom hochklassigen Schlagabtausch mit der heimischen Nummer eins gezeichnete Weltranglisten-Sechste war Anfang des dritten Satzes körperlich und mental derart mitgenommen, dass sie beim Stand von 5:7,6:4,2:0 und 15:0 für Bammer wegen Kreislaufproblemen das Handtuch warf.
Damit war der überraschende Triumph der ÖTV-Ladies bereits nach den beiden Einzelpartien perfekt. Das abschließende Doppel verloren Sandra Klemenschits und Yvonne Meusburger gegen Goworzowa und Tatjana Putschek mit 0:6,2:6. "Patricia und Sybille haben grandioses Tennis gezeigt. Es ist gestern sehr viel in unsere Richtung gelaufen", bilanzierte Fed-Cup-Kapitän Waber nach seinem perfekten Einstand in neuer Funktion.