Top-Spieler Jürgen Melzer ist natürlich unumstritten und auch der Niederösterreicher Andreas Haider-Maurer und der Vorarlberger Martin Fischer dürfen sich über ihre anstehende Nominierung freuen. Noch offen ist aber der eine Platz für den Doppelspieler. Schaller wird sich in der dritten Februar-Woche zwischen Julian Knowle und Oliver Marach entscheiden. "Ich will die Leistungen der beiden in der kommenden Turnierwoche noch abwarten", erklärte er. Der 36-jährige Knowle ist Davis-Cup-Stammspieler, nach einer am 5. Jänner vorgenommenen Leistenoperation aber erst vor einer Woche in Zagreb an der Seite des Schweden Simon Aspelin mit einem Halbfinale in das Tennis-Jahr gestartet.
Über die Doppelwahl unterhalten
Marach liegt als Weltranglisten-Elfter 22 Plätze vor Knowle und hat mit Lukasz Kubot bei den Australian Open in Melbourne immerhin das Viertelfinale erreicht. Außerdem musste er sich mit dem Polen auf Sand am Sonntag erst im Endspiel in Santiago de Chile geschlagen geben. Auch gegen die Franzosen wird vom 4. bis 6. März in einem Schwechater Flugzeug-Hangar auf Sand gespielt. Melzer hat in der abgelaufenen Woche in der Südstadt trainiert und sich mit Schaller ausführlich über die Doppelwahl unterhalten. Für welche Option der Weltranglisten-Elfte mehr zu begeistern war, wollte der Coach freilich nicht verraten. Allerdings ist Melzer mit Knowle sehr gut zusammengespielt. Der 30-jährige Marach zuletzt öfter für den Davis Cup ein Thema gewesen, hatte aber wegen Verletzung oder anderer Gründe passen müssen.
Fischer und Haider-Maurer werden trotz bisher schwacher Saisonergebnisse gegen die Franzosen dabei sein - streng genommen mangels Alternativen. Fischer bilanziert nach einer Erkrankung und Auslassen der Australian Open heuer bisher mit zwei Erstrunden-Ausscheiden, Haider-Maurer hatte es zuletzt bei einem Challenger auf La Reunion gesundheitlich arg erwischt. Beim Wien-Finalisten wird es noch zumindest einige Tage dauern, bis er sich erholt hat. "Für beide war es kein optimaler Start in das neue Jahr", räumte Schaller ein. "Martin war durch seine Krankheit lange Zeit geschwächt. Bei Andi muss man schauen, wie er sich erfängt." Angesichts der Situation beim zweiten Einzelspieler kommt dem Doppel noch größere Bedeutung zu. Zwei Einzel-Punkte von Melzer vorausgesetzt, müsste das Doppel wohl gewonnen werden, um ins Davis-Cup-Viertelfinale einzuziehen.