Keinen leichten Erstrunden-Gegner für Jürgen Melzer hat die Auslosung für den mit 426.605 Euro dotierten bet-at-home Cup in Kitzbühel gebracht. Der 33-jährige Niederösterreicher trifft zum Auftakt auf Gstaad-Halbfinalist Pablo Andujar (ESP), während Österreichs aktuelle Nummer eins, der in der Gamsstadt als Nummer 5 gesetzte Dominic Thiem, gegen einen Qualifikanten beginnt.
"Gegen einen Qualifikanten ist es nie einfach, weil dieser schon dreimal gespielt hat, das weiß ich aus eigener Erfahrung", erklärte Thiem, der bei der Auslosung teilweise selbst als "Glücksfee" fungiert hat. "Mein glasklares Ziel ist es aber, eine Runde weiter als im vergangenen Jahr zu kommen, also ins Semifinale. Ich fühle mich in der Höhenlage wohl und ich habe mich extrem auf das Turnier gefreut. Es ist mein erklärtes Sommer-Saisonziel."
Ein interessantes Erstrunden-Duell aus österreichischer Sicht ermittelte Thiem höchstpersönlich. Der mit einer Wildcard versehene Gerald Melzer bekommt es mit Andreas Haider-Maurer, der gerade noch in den Hauptbewerb gerutscht ist, zu tun.
Der topgesetzte Deutsche Philipp Kohlschreiber misst sich nach einem Freilos entweder mit dem Belgier David Goffin oder dem Franzosen Kenny de Schepper. Der Sieger des Österreicher-Duells bekommt es in der zweiten Runde mit dem als Nummer drei gesetzten Tschechen Lukas Rosol zu tun.
Die Nummer zwei des Turniers, der spanische Titelverteidiger Marcel Granollers, der am Freitag in Gstaad J. Melzer-Gegner Andujar in zwei Sätzen unterlegen ist, könnte in Runde zwei gegen die deutsche Nachwuchshoffnung Alexander Zverev auf den Platz müssen. Der 17-Jährige muss zuvor allerdings noch den Argentinier Diego Schwartzman aus dem Weg räumen.
Turnierdirektor Alexander Antonitsch, dessen Turnier am Sonntag (ab 15:30) mit den ersten Hauptfeld-Matches so richtig beginnt, zur Auslosung: "Es gibt keine wirklich leichten Lose. Auch schon bei den Qualifikanten, da könnte Dominic Thiem z.B. auf den ehemaligen Kitzbühel-Finalisten Montanes oder Viktor Troicki treffen", warnte der Kärntner, der die Österreicher-Paarung als "sehr interessantes Duell" bezeichnete. "Ich hoffe darauf, dass möglichst viele Österreicher und Deutsche weiterkommen. Mein Traumfinale wäre natürlich Thiem gegen Melzer, die beiden Aushängeschilder des österreichischen Tennissports."