Der Sturz von Matthias Brändle auf der ersten Etappe der Ö-Tour hat nicht nur für den Sportler weitreichende Konsequenzen. Der Staatsmeister im Einzelzeitfahren musste nach seinem Schlüsselbeinbruch operiert werden und muss pausieren. Der Profi der Israel Cycling Academy wurde durch eine aufgewirbelte Matte der Zeitmessung bei einem Tempo von rund 60 Stundenkilometern zu Sturz gebracht. Entgegen erster Meldung hatte sich nicht der Kleber der Matte gelöst, sie war (inoffiziellen Angaben zufolge) nie angeklebt gewesen.

Nach der Zielankunft in Freistadt wurden Tourdirektor Franz Steinberger und das Präsidium um Präsident Harald J. Mayer von UCI-Kommissarin Rosella Bonfanti und ihrem Team zu einem Gespräch zitiert. Danach fiel schnell eine Entscheidung. „Wir haben uns beraten und mussten eine Konsequenz ziehen“, sagte Steinberger, „das haben wir getan.“ Der Firma der Zeitmessung wurde gekündigt. Erst heuer hatte diese den Auftrag aus Kostengründen bekommen. Schon vor dem tragischen Zwischenfall war es zu einigen Komplikationen gekommen.

Nun sprang kurzfristig der ehemalige Anbieter ein. Er packte noch in der Nacht das Equipment und war bereits auf der zweiten Etappe im Einsatz.