Um 8.58 Uhr gab Bundespräsident Alexander Van der Bellen das Startsignal auf der Wagramer Straße. "Den Beginn, diese Spannung und nervöse Konzentration möchte ich an Ort und Stelle erleben", sagte Van der Bellen im ORF-Interview. Mit einer kurzen Ansprache an die Teilnehmer wollte er Energie "über die ganze Welt verbreiten".

Cosmas Matolo Muteti war am Ende der strahlende Sieger. Der Kenianer sicherte sich den Sieg beim Wien-Marathon in 2:06:53 Stunden. Muteti, der seine bisherige Bestzeit um fast zwei Minuten verbesserte, sicherte sich ein Preisgeld von 15.000 Euro. Damit verpasste er aber den Streckenrekord von Getu Feleke. Der Äthi­o­pi­er hat im Jahr 2014 mit einer Zeit von 2:05:41 Stunden die Bestmarke aufgestellt. Zweiter wurde mit Leonard Kipkoech Langat ein Landsmann des Siegers. Dritter wurde Oqbe Kibrom (ERI). Vierter wurde mit Charles Juma Ndiema ein Mann, der bestens in Graz bekannt ist. Der Kenianer feierte im Oktober 2021 den Sieg beim Graz-Marathon. Bester Österreicher wurde Lemawork Ketema mit Rang 13. Der Berufssoldat verpasste mit 2:15:42 allerdings das EM-Limit.

Neuer Rekord

Vorjahressiegerin Vibian Chepkirui (KEN) lieferte sich auf den letzten Kilometern ein engagiertes Duell mit Ruth Chebitok (KEN). Chepkirui war auf dem Ring aber stärker und hielt die Landsfrau auf Distanz. Nach 2:20:59 Stunden holte sie sich nicht nur den zweiten Sieg in der Bundeshauptstadt, sondern auch den Streckenrekord. Bei den Frauen hielt Nancy Kiprop aus Kenia seit 2019 die Bestzeit in 2:22:12 Stunden.

Den Halbmarathon der Herren hat der Wiener Mario Bauernfeind (ÖBV Pro Team) in 1:05:35 Stunden gewonnen. Zweiter wurde Peter Herzog (Union Salzburg/1:05:4). Österreichs Paradeläufer lief allerdings den "Halben" aus dem Training heraus. Nach 21 Kilometern gab es einen Podestplatz für die Steiermark: Georg Schrank von RunninGraz lief 1:08:04 Stunden. "Der dritte Platz macht mich super happy", sagt der Grazer, "aber mit der Zeit bin ich nicht ganz zufrieden. Auf den letzten Kilometern habe ich Seitenstechen bekommen. Aber es war eine gute Leistungsbestätigung."

Bei den Damen sicherte sich die Britin Victoria Kenny in 1:16:16 Stunden den Bewerb. Manuela Dungl wurde mit Platz zwei beste heimische Läuferin.

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