Eine Hundertstelsekunde Vorsprung brachte der 20-jährigen Lotte Luise Seiler im Vorjahr die Goldmedaille über 1500 Meter bei der Leichtathletik-Staatsmeisterschaft. In ihrer Heimatstadt setzte sich die für Kapfenberg laufende Grazerin nun mit 1,63 Sekunden Vorsprung in 4:32,90 vor Carina Reicht (run2gether) durch. Es sind zwei von zwölf Medaillen, die die steirischen Leichtathleten bei der Staatsmeisterschaft in Graz erreichten. „Man merkt schon, ob es sich ausgeht, wenn man an jemandem vorbeigeht“, sagt Seiler. Auf der Zielgerade hat sie sich trotzdem fünf Mal umgedreht. „Ich wollte einfach nicht, dass es wieder so eng wird, wie im Vorjahr“, sagt die Medizinstudentin.

Die Freude, dass die Titelverteidigung im Heimstadion gelungen ist, ist „ziemlich groß“. Den ersten von zwei Saisonhöhepunkten hat Seiler positiv absolviert, der zweite steht vor der Tür. Von 8. bis 11. Juli steht in Tallinn (Estland) die U23-Europameisterschaft auf dem Programm. Seiler startet da im Bewerb über 3000 Meter Hindernis. „Da ist in der Zeit noch viel drinnen“, hat sie dafür keine klaren Ziele. Langfristig „konzentriere ich mich darauf, jedes Jahr besser zu werden“, sagt die 20-Jährige. Irgendwann will sie dann auch in der Allgemeinen Klasse ein Großereignis erreichen, international konkurrenzfähig sein.

Wie es Victoria Hudson und Ivona Dadic sind. Hudson sicherte sich auch den Staatsmeistertitel im Speerwurf. Siebenkämpferin Dadic lief die 200 Meter als Sechste in 25,02 Sekunden, überquerte im Hochsprung 1,74 Meter und sprang 6,10 Meter weit, alles war persönliche Saisonbestleistung. „Ich bin noch nicht dort, wo ich gerne wäre“, sagt sie. „Jetzt heißt es, richtig Gas geben, damit ich bei Olympia in Topform bin.“ Olympia-Starter Lukas Weißhaidinger gewann im Diskuswurf souverän.