Der Sieg über die 100 und 200 Meter heute, das wäre was für Alexandra Toth. Die Sprinterin brennt regelrecht. Kein Wunder, ist das Austrian Top Meeting im Eggenberger Askö-Stadion doch das erste große Kräftemessen der Leichtathleten in der Murstadt seit vielen Jahren. "Da muss aber das Wetter mitspielen", sagt die Grazerin mit einem Lächeln, "30 Grad und Sonne, das ist genau meines. Es können gerne auch 35 Grad sein." Die Wetterprognose verheißt da nicht gerade ideale Toth-Bedingungen. "Dann werde ich zumindest das Stirnband einpacken." Wetter hin oder her, die ATG-Sprinterin ist die Favoritin über die beiden Distanzen und Siege würden dem Selbstvertrauen enorm helfen. Da hat sie "im Vorjahr einiges eingebüßt. 2019 war ein Dämpfer". So gesehen, ist die Coronakrise eine Chance: "Dadurch habe ich ein Jahr mehr Zeit für die Olympia-Qualifikation." Die ist bei den Leichtathleten bis Dezember ausgesetzt. Für ein Tokio-Ticket müsste dann 2021 der österreichische Rekord über 100 Meter fallen (11,15 Sekunden). Der zweite Qualiweg führt über die Weltrangliste: Die Top 56 kommen nach Japan und dafür könnten Rennen mit konstanten Zeiten in den 11:40ern reichen.