Der Kenianer Albert Korir hat am Sonntag in 2:08:40 Stunden den 34. Wien-Marathon gewonnen. Der 1994 geborene Afrikaner setzte sich im Zielsprint vor dem Burgtheater gegen seinen Landsmann Ishmael Bushendich (2:08:42) durch. Dritter wurde mit Ezekiel Omullo ein weiterer Kenianer (2:09:10).

Es war der 14. Männer-Sieg für Kenia in der Geschichte des VCM, der Streckenrekord des Äthiopiers Getu Feleke aus dem Jahr 2014 von 2:05:41 war wegen der teilweise sehr windigen Bedingungen nicht in Gefahr. Die Siegerzeit war die 17.-beste je in Wien gelaufene Marke.

Der Österreicher Valentin Pfeil knackte in inoffiziellen 2:14:50 Stunden das Limit für die Weltmeisterschaften in London, das bei 2:15 liegt.

Siegerin Nancy Kiprop lobte die Tempomacher, die ihr zum ersten Marathonerfolg ihrer langen Karriere verhalfen und mit 37 Jahren auch zur persönlichen Bestleistung. "Es war sehr windig, bei anderen Verhältnissen wäre noch mehr möglich gewesen, vielleicht 2:22", sagte die Siegerin.

An Zeiten ist Kiprop aber ohnehin nicht so interessiert, für sie geht es darum, in den kommenden drei Jahren, die sie noch laufen will, viel Geld zu verdienen. Die siebenfache Mutter ist Lehrerin und will daheim ein eigenes Schul-Projekt aufziehen. 15.000 Euro Preisgeld durfte sie aus Wien mit nach Hause nehmen. Der Frühlingslauf war das wichtigste Rennen ihrer Karriere, dahinter reiht sie den Sieg beim Silvesterlauf über 15 km 2013 in Sao Paulo (Brasilien).

Ihr Landsmann Korir hatte von diesem Sieg "geträumt", für ihn ein "großartiger Erfolg" nach einem spannenden Rennen mit Sprintentscheidung. Der 23-Jährige erreichte wie Kiprop persönliche Bestleistung, davor hatte er 2:10:08 stehen. 2016 war er Zweiter in Barcelona und Dritter in Toronto. Newcomer Korir wird großes Potenzial bescheinigt, er trainiert in Kenia u.a. in einer Gruppe mit Vincent Kipruto.