Bryson DeChambeau hat die US Open in Mamaroneck überlegen mit sechs Schlägen Vorsprung gewonnen. Es ist dies der erste Triumph des 27-jährigen Kaliforniers bei einem Major-Turnier. Er war am Sonntag zwei Schläge hinter Matthew Wolff in die Schlussrunde gestartet. Auf den letzten 18 Löchern des Par-70-Kurses brillierte er bei schwierigen Bedingungen mit 67 Schlägen, während Jungprofi Wolff 75 benötigte und Zweiter wurde.

DeChambeaus größter Triumph ist keine Überraschung. Seit er 2016 als damals bester US-amerikanischer Amateur zu den Profis gewechselt hatte, gewann er auf der PGA-Tour sechs Turniere, das letzte davon Anfang Juli dieses Jahres in Detroit.

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Puristen und Traditionalisten stößt er damit vor dem Kopf, in den USA gibt es sogar schon eine Debatte, ob man die Regeln anpassen muss - Golf soll weiterhin ein Sport bleiben, bei dem man viele verschiedene Techniken und Situationen zu beherrschen hat. DeChambeau dagegen ließ sich auch von dem engen und als extrem schwierig geltenden Kurs des Winged Foot Golf Clubs nicht irritieren und prügelte seinen Ansatz von Donnerstag bis Sonntag durch.

Der Weg funktioniert "zu hundert Prozent"

Er traf damit nur 23 von 56 Fairways an den vier Turnier-Tagen - war aber meistens nah genug am Loch, dass das unterm Strich das höhere Gras ausglich. Bei diesen US Open ging es für ihn auch darum, sich und allen anderen zu beweisen, dass es so funktioniert. "Zu hundert Prozent, keinen Zweifel", sagte DeChambeau am Sonntag. "Für mich geht es um diese Reise, ob ich jeden Schlag besser wiederholen kann als jeder andere. Ich war dazu in der Lage diese Woche. Deswegen habe ich mit sechs Schlägen Vorsprung gewonnen."

Bernd Wiesberger schloss das Turnier auf dem 43. Platz ab, mit einer 74 verbesserte er sich am Schlusstag noch um vier Positionen. Matthias Schwab hatte bei seinem Debüt den Cut klar verpasst.