Die US Open sind bekannt dafür, dass sie großteils auf Plätzen ausgetragen werden, die den Spielern alles abverlangen. Zu den härtesten Plätzen zählt Winged Foot. Auf der Anlage in der Nähe von New York findet von heute bis Sonntag das zweite Major-Event des Jahres statt. Zuletzt wurden 2006 die US Open auf dem Westkurs ausgetragen, da siegte der Australier Geoff Ogilvy mit einem Score von 285 Schlägen, was insgesamt fünf über Par bedeutete. Superstar Tiger Woods, der versuchen wird, seinen 16. Major-Titel zu gewinnen, meint zum Platz: „Er zählt zu den drei schwierigsten Kursen, die ich je gespielt habe.“

Die Experten erwarten sich aus folgenden Gründen ein wahres Golf-Massaker. Der Platz ist mit fast 7000 Meter Länge bei Par 70 extrem lang. Die Roughs fordern den Protagonisten alles ab und die bretterharten Grüns sind pfeilschnell. Was auch Bernd Wiesberger bestätigt. „Die Fairways sind extrem eng, die Bälle im Rough sieht man kaum, obwohl man direkt daneben steht. Die Grüns sind sehr onduliert, schnell und wellig. Dadurch gibt es nur kleine Landeflächen.“ Heißt, wer einen Drei-Putt vermeiden will, muss genaue Eisen ins Grün schlagen.

Neues Management

Respekt vor seinen ersten US Open zeigt Matthias Schwab. „Landet der Ball im Semirough, bedeutet dies ziemlich sicher einen Schlagverlust.“ Der Steirer hat in Winged Foot während seiner Collegezeit bereits gespielt. „Da war der Kurs aber nicht annähernd so schwer hergerichtet wie für die US Open.“

Hinsichtlich Management hat es beim Steirer eine Veränderung gegeben. Zukünftig wird er nicht mehr von Chubby Chandlers ISM betreut, sondern er wechselt zu GSE/Impact aus Deutschland. Seine Agenden wird Irek Myskow, der nebenbei bei Sky Golf kommentiert, übernehmen. „Die Agentur hat gute Beziehungen in die Vereinigten Staaten, daher haben wir diesen Schritt vollzogen“, erklärt Schwab, der künftig auf beiden großen Touren sein Geld verdienen will. Nach den US Open wird er aufgrund von Einladungen zuerst in Puntacana, danach bei den Sanderson Farms antreten. Danach kehrt er nach Europa zurück und wird die hoch dotierten BMW PGA Championship in Wentworth bei London spielen. „Jetzt heißt es volle Konzentration auf die US Open. Ich bin extrem motiviert und zuversichtlich und freue mich total.“

Bernd Wiesberger hat einiges vor bei den US Open
Bernd Wiesberger hat einiges vor bei den US Open © AP

Schwab wird um 14 Uhr Ortszeit von Tee 1 mit dem Schweden Alex Noren und dem Amateur Cole Hammer (USA) auf die Runde gehen. Wiesberger hat mit Marc Leishman und Cameron Smith zwei Australier im Flight, sie starten um 12.43 Uhr Ortszeit von Tee 10 los.

Hoffnung bei Rahm und McIlroy

Großer Favorit auf den Titel ist FedEx-Cup-Champion Dustin Johnson, obwohl der US-Boy bei Major-Turnieren bis auf seinen Sieg 2016 bei den US Open noch nicht ganz überzeugen konnte. Aus europäischer Sicht liegen die Hoffnungen bei Jon Rahm und Rory McIlroy.