Der Schlusstag beim Race to Dubai-Finale blieb bis zum letzten Putt spannend. Als der Führende Jon Rahm auf der 18. Spielbahn seinen zweiten Schlag in den Bunker schoss, keimte bei den vielen englischen Fans nochmals Hoffnung auf. Im Flyght davor hatte Tom Fleetwood mit einem Birdie auf 18 unter Par gestellt und lag damit in geteilter Führung mit dem Spanier. Aber Rahm zauberte seinen Ball perfekt aus dem Bunker und verwertete eiskalt den Putt zum Sieg.

Damit krönte sich der 25-Jährige nicht nur zum Gewinner des Finalturniers, sondern auch zum Champion in der Gesamtwertung. Fleetwood verbesserte sich im Turnier und im Race to Dubai noch auf Platz zwei, verdrängte damit Bernd Wiesberger in der Jahreswertung noch auf Rang drei.

Vor dem Scoring-Zelt wartete Fleetwood auf Rahm und gratulierte ihm zu seiner tollen Vorstellung. Der Engländer drückte den Spanier mehr Sekunden lang, zeigte sich als toller Verlierer und als echter Sportsmann. Immerhin ging es auch um viel Geld. Für den Turniersieg gibt es drei Millionen Dollar und für den Gesamtsieg zwei Millionen Dollar obendrauf. Für Fleetwood sind es fast um drei Millionen Dollar weniger, unglaublich, was ein Schlag Unterschied ausmachen kann. Für Wiesberger gab es für Platz drei in der Gesamtwertung immerhin noch 700.000 Dollar.

Große Enttäuschung

Der Österreicher war nach dem Turnier mehr als enttäuscht. Er wollte in Dubai zeigen, dass er zurecht die Führung innehatte, aber dieses Vorhaben ist ihm völlig misslungen. Am Ende kam der 34-Jährige nur auf den geteilten 28. Rang, schafften in den vier Tagen fast nie, sein Potenzial auf den Platz zu bringen. Der Burgenländer haderte speziell mit seiner Konstanz über das ganze Jahr gesehen. "Ich hatte fünf, sechs gute Wochen, da habe ich wirklich gutes Golf gespielt, aber ansonsten waren meine Leistungen nicht annähernd so, wie ich es mir vorgestellt habe", zeigte sich Wiesberger nach seiner vierten Runde äußerst selbstkritisch. Immerhin hat er seine beste Saison seiner Karriere gespielt, konnte drei Turniere gewinnen und kam in der Gesamtwertung auf Platz drei.

Top Saison

Für Matthias Schwab endete seine ebenfalls äußerst starke Saison mit einem geteilten 20. Rang bei seiner ersten Finalteilnahme. "Es war extrem durchwachen mein Spiel, habe zu viele unnötige Fehler gemacht. Getaugt hat mir, dass so viele Österreicher hier waren und mit mir mitgegangen sind.