Nach dem geglückten Putt auf der 18. Spielbahn ballte Bernd Wiesberger erstmals seine Faust. Der Führende im Race to Dubai brachte nach anfänglichen Startschwierigkeiten noch eine Runde von zwei unter Par (70 Schläge) in das Klubhaus. "Es war keine saubere Runde von mir, ich hab zu viel Sand gesehen", meinte der Burgenländer nach seiner Auftaktrunde auf dem Earth Course in Dubai. Damit meinte er, dass er zu oft aus den diversen Bunkern spielen musste. "Aber es war ein guter Kampf, nachdem ich nach 10 Loch eins über Par gelegen bin. Da hätte ich mir ein besseres Score verdient." Doch ab der elften Spielbahn lief es für den Burgenländer besser, gelangen ihm noch drei Schlagverbesserungen. "Wir haben 110 Prozent gegeben, spielerisch hat es speziell zu Beginn gehapert. Die Abschläge waren zu ungenau, ich habe zu wenige Fairways getroffen, das muss morgen besser werden."

Im Race to Dubai liegt Wiesberger nach dem ersten Tag weiterhin an der Spitze.

Tommy Fleetwood, der härteste Konkurrent von Wiesberger im Kampf um den Gesamtsieg auf der European Tour, legte einen tollen Start hin. Dem Engländer stand am ersten Tag das Glück zur Seite. Gleich auf Bahn eins, einem Par vier, schaffte er ein Eagle. Auf 18 Loch 18 sprang sein Ball nach dem Abschlag aus dem Wasser. Am Ende stand eine 67er-Runde auf dem Par-72-Kurs auf der Scorekarte. "Solche Breaks werden wir im Laufe der nächsten drei Runden auch noch bekommen", blickt Wiesberger optimistisch nach vorne.

Bernd Wiesberger und Tommy Fleetwood absolvierten gemeinsam die erste Runde in Dubai
Bernd Wiesberger und Tommy Fleetwood absolvierten gemeinsam die erste Runde in Dubai © GEPA pictures

Einen noch besseren Start erwischte Jon Rahm, der Spanier spielte sechs unter Par. Damit liegt er drei Schläge hinter dem führenden Franzosen Lorenzo-Vera und zwei hinter Rory McIlroy, der nach einem traumhaften zweiten Schlag auf der Schlussbahn einen Eagle spielte. Der Nordire kann die Gesamtwertung nicht mehr gewinnen, könnte aber für Wiesberger Schützenhilfe leisten, wenn er Fleetwood und Rahm weiter hinter sich lässt. Aber der Österreicher hat weiter alles in den eigenen Händen. Am Freitag geht er um 8.15 Uhr österreichischer Zeit auf Runde zwei, an seiner Seite spielt der Engländer Matt Wallace.

Guter Start

Matthias Schwab beendete seine recht gute Runde mit einem spektakulären Birdieputt auf der 18. Spielbahn. Da applaudierten nicht nur die vielen Zuschauer, sondern auch seine Mutter Angela und seine Freundin Celine und die Fangruppe aus Schladming. "Mit dem Score bin ich zufrieden, drei unter Par passt eigentlich ganz gut. Ich hab ganz okay gespielt, aber ich brachte die Bälle nicht nahe genug an die Fahnen. Daher hielten sich die guten Birdiechancen in Grenzen, aber nur ein Bogey hinnehmen müssen, das war wieder okay", resümierte der 24-Jährige nach dem er seine Scorekarte abgegeben hatte.

Völlig überrascht war der Steirer vom Regen am Vormittag in Dubai. "Wir haben nicht einmal einen Regenschirm mit dabei gehabt, haben dann einen holen müssen." Mit drei unter Par liegt Schwab auf Platz acht, geht am Freitag mit Andy Sullivan aus England um 8.50 Uhr auf die Runde.