Via Facebook hat sich Hannes Jagerhofer an die Öffentlichkeit gerichtet und in einem Posting verkündet, dass die Major Turniere von Wien und Hamburg nicht stattfinden können. "Nun sagen Experten vorher, dass man in den Monaten Juli und August mit dem Höhepunkt der Pandemie rechnen muss. Und das wiederum bedeutet für uns, dass zum jetzigen Zeitpunkt niemand die Verantwortung übernehmen kann, mit ruhigem Gewissen und aus voller Überzeugung an die Umsetzung der geplanten Events heranzugehen", schrieb der Organisator auf seiner Seite.

Das beliebte Turnier in Wien hätte vom 12. bis 16. August auf der Donauinsel stattgefunden. "Nach langen Gesprächen mit dem Weltverband, unseren Sponsoren sowie Partnern und Vertretern der Städte Wien und Hamburg haben wir uns also entschieden die beiden Major-Turniere abzusagen. Und auch für die Veranstaltung in Gstaad können wir keinen Beitrag zum Upgrade mehr leisten." Das Turnier in Hamburg wäre von 19. bis 23. August in Szene gegangen.

Clemens Doppler und Alexander Horst, 2017 beim Heimturnier in Wien sensationell Vizeweltmeister, bedauerten die Absage. "Nüchtern betrachtet war es zu erwarten, wenn aber die tatsächliche Meldung kommt, ist man erstmal geschockt. Wenn dir dein Heimturnier wegfällt, bei dem du den Großteil der Medienberichte lukrierst, du Zehntausende Fankontakte hast, ist das schon einschneidend."

Auch Horst verwies auf die Wichtigkeit des Wien-Events. "Jagerhofer bietet uns Jahr für Jahr die perfekte Plattform für unseren Sport. Ohne Übertreibung, es ist das beste Turnier der Welt, die Zuseher zelebrieren die Spiele und pushen uns Österreicher nach vorne. Das Vienna Major war mein Lichtblick für diese Saison - wenigstens Wien soll stattfinden, war meine große Hoffnung."

Ihr Coach und Manager Robert Nowotny befürchtet den Ausfall der gesamten Saison: "Die Situation ist sicher nicht leicht für die Athleten. Bei all den Turnierabsagen sieht es fast nach einem Lock-Out über die gesamte Saison aus", sagte Nowotny. Das wäre eine zusätzliche Herausforderung. "Die Spieler haben sich den ganzen Winter über vorbereitet und jetzt bevor es losgeht, bröckelt die gesamte Serie weg. Ein ganzes Jahr ohne internationale Turniere wird hart, da werden wir als Coaches ordentlich in die Trickkiste greifen müssen."

Auch auf der Homepage der Veranstaltung wurden die Fans informiert und Jagerhofer erklärte: "Mein persönlicher Dank gilt allen, die in den vergangenen 25 Jahren unsere Begeisterung für Beachvolleyball geteilt und unterstützt haben. Und ich glaube fest daran, dass wir schon im kommenden Jahr neuerlich den Nachweis unserer Subline liefern können."