Nur sieben Siege in 21 Spielen schaffte der fünffache Champion (zuletzt 2014) im ersten Saisonviertel. Österreichs NBA-Pionier Jakob Pöltl bezeichnete die aktuelle Krise seines Clubs als "ziemlich frustrierend", glaubt aber noch an den Turnaround.

"Für mich wirkt es so, als würden wir nicht aus unserem eigenen Kopf herauskommen, als stünden wir uns selbst im Weg", meinte der 24-jährige Wiener in einer Presseaussendung am Dienstag vor dem Spiel gegen die Houston Rockets und NBA-Topscorer James Harden. "Das Selbstvertrauen und die Energie sind nicht da, wir schaffen es nicht, in den Spielen unser volles Potenzial abzurufen. Zu Hause und gegen bessere Teams schaffen wir es eher, auswärts und gegen mittelstarke und schwächere Teams weniger. Es ist auf jeden Fall ziemlich frustrierend."

Die größten Baustellen im Spiel der Spurs sind die Defensive und die oft schwache Dreier-Quote. "Das hängt meiner Meinung nach alles zusammen und auch vom Selbstvertrauen und Rhythmus ab. Wenn wir hinten erfolgreich verteidigen, kommen wir ins Laufen und es fallen vorne auch die Würfe, wie zum Beispiel im Spiel gegen die Clippers", analysierte Pöltl, der zuletzt wieder regelmäßig in der Starting Five stand.

Trotz der jüngsten Negativserie von elf Niederlagen in 13 Spielen ist Österreichs erster und bisher einziger NBA-Profi "weiterhin ziemlich zuversichtlich", dass den Spurs noch die 23. Play-off-Teilnahme en suite gelingt. Damit würden das Team von Headcoach-Legende Gregg Popovich zum alleinigen NBA-Rekordhalter aufsteigen.

"Aber natürlich ist klar: Es muss etwas passieren", betonte Pöltl. "Wir haben das Zeug und die Leute dazu, wieder die Play-offs zu schaffen. Der Kader ist sogar etwas besser als in der letzten Saison. Wir wissen, dass wir besser sind als unser derzeitiger Output. Es ist auch eine Frage der Zeit, bis es wieder läuft", ist der 2,13 Meter große Center überzeugt.