Rund um die Welt sahen Fans des American Footballs in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nach Cleveland im US-Bundesstaat Ohio. Durch die Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung im Vorjahr noch virtuell abgehalten - in diesem Jahr durften wieder Fans vor Ort sein. Zwölf geimpfte Anhänger pro Team warteten auf ihren zukünftigen Superstar und wurden zumeist nicht enttäuscht. Mit den ersten drei Picks gingen gleich drei Quarterbacks vom Board. Die Jacksonville Jaguars wählten mit Trevor Lawrence das wohl größte Talent der vergangenen Jahre. Zach Wilson ging zu den New York Jets, die San Francisco 49ers wählten an dritter Stelle mit Trey Lance ebenfalls einen Spielmacher.

Mit Cornerback Jaycee Horn ging dann der erste Defense-Spieler vom Board. Er wurde von den Carolina Panthers an Position acht gewählt. Kurz darauf ging es dann wild zur Sache. Zunächst tradeten sich die Philadelphia Eagles, Super Bowl Champion 2018, an die zehnte Position und pickten mit Wide Receiver DeVonta Smith den Heisman-Trophy-Gewinner und somit besten Spieler am College. Völlig überraschend folgte der nächste Trade. Die Chicago Bears nutzten ihre Chance und tauschten den Platz mit den New York Giants für mehrere Picks im dies- und nächstjährigen Draft, um sich ihren zukünftigen Quarterback zu sichern. Mit Justin Fields ging ein vielversprechendes Talent zur Franchise von Coach Matt Nagy

Patriots holen neuen Quarterback

Ganz ohne einen Trade kamen die Serien-Champions aus New England aus. Den Patriots gelang an 15. Stelle ein wahrer "Steal". Quarterback Mac Jones vom National Champion Alabama soll in die großen Fußstapfen von Superstar Tom Brady in Boston treten. Nicht nur vom Spielstil ähnelt Jones dem GOAT, auch körperlich sehen mehrere Social-Media-User Parallelen zwischen Brady und Jones.

Es folgten die zwei wohl schwächsten Picks des Abends. Sowohl die Arizona Cardinals mit Linebacker Zaven Collins, wie auch Alex Leatherwood (Offensive Tackle) wären auch noch zu einer späteren Zeit verfügbar gewesen. Ebenfalls für Aufsehen sorgte die Wahl von Pittsburgh. Die Steelers holten sich mit Najee Harris einen explosiven Runningback, der für die erste Runde aber ebenfalls ziemlich früh gepickt wurde. An seiner Qualität ändert das aber nichts.

Frust bei Aaron Rodgers

Vor dem Draft dominierte eine ganz andere Meldung die US-Medien. Demnach soll Aaron Rodgers seinen Green Bay Packers mit dem Abschied gedroht haben. Der Quarterback sei äußerst unzufrieden mit der Situation seines Teams und bat um einen Trade. Die Packers verlautbarten darauf, dass sich trotz der Gerüchte nichts an den Umständen geändert hätte. Aaron Rodgers bleibe der Quarterback in Wisconsin und man habe kein Interesse daran, über einen Trade zu einem anderen Team zu verhandeln.

Die Stimmung beim 37-jährigen Spielmacher dürfte sich im Laufe des Drafts nicht unbedingt verbessert haben. Wählte Green Bay im vergangenen Jahr mit Quarterback Jordan Love den designierten Nachfolger Rodgers, pickte die Franchise Donnerstagabend mit Eric Stokes einen Cornerback für die Defense und stellt Rodgers somit erneut keine frische Waffe in der Offense zur Seite.