Im NFC Championship Game der National Football League wurde Geschichte geschrieben. Denn die Tampa Bay Buccaneers setzten sich bei den Green Bay Packers mit 31:26 durch und sind damit die erste Mannschaft in der Geschichte, die damit im eigenen Stadion den Super Bowl (8. Februar, 0.30 Uhr) bestreiten werden und zum zweiten Mal nach 2003 den Titel gewinnen können. Altstar Tom Brady (43) entschied somit das erste Play-off-Duell der Superstar-Quarterbacks gegen Aaron Rodgers (37) für sich.

Gleich mit dem ersten Angriff gingen die Gäste in Front. Ein Pass von Brady fand in der Endzone Mike Evans. Rodgers sorgte mit einem Touchdown-Pass auf Marquez Valdes-Scantling für den Ausgleich zum 7:7. Ein 20-Yard-Touchdown-Lauf von Runningback Leonard Fournette brachte die erneute Führung der Gäste. Einem erfolgreichen 24-Yard-Field-Goal der Packers durch Mason Crosby zum 10:14 folgte eine Interception von Rodgers, gefangen von Sean Murphy-Bunting. Und Brady nutzte die Chance und bediente Scott Miller mustergültig zur 21:10-Führung, dem Pausenstand. Die Vorentscheidung, sollte man zu diesem Zeitpunkt annehmen. Denn in dieser Saison hatten die Buccaneers eine Bilanz von 10:0-Siegen, wenn sie zur Halbzeit in Führung lagen.

Nach der Pause begingen die Hausherren den nächsten Fehler. Aaron Jones sorgte für einen Fumble, den Brady mit einem 8-Yard-Touchdown-Pass auf Cameron Brate bestrafte - 28:10 aus Sicht von Tampa Bay. Rodgers konterte ebenso mit einem 8-Yard-Touchdown-Pass auf Robert Tonyan zum 17:28 aus Sicht des Teams aus Wisconsin. Im Anschluss beging Brady in drei Drives in Folge jeweils eine Interception. Rodgers brachte die "Cheeseheads" allerdings nach einem Touchdown auf Davante Adams nur auf 23:28 heran, da die Packers - etwas fragwürdig - eine Two Point Conversion versuchten und scheiterten. Die Mannschaft aus Florida baute ihrerseits dank eines erfolgreichen 46-Yard-Field-Goals von Ryan Succop auf 31:23 aus. 2:09 Minuten vor Schluss verkürzte Crosby auf 26:31 für Green Bay. Es sollte die letzte Änderung auf dem Scoreboard sein.

Im Endspiel haben es die Tampa Bay Buccaneers rund um Headcoach Bruce Arians mit den Kansas City Chiefs zu tun. Der Titelverteidiger setzte sich gegen die Buffalo Bills trotz 0:9-Rückstandes letztlich klar mit 38:24 durch. Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes glänzte mit drei Touchdown-Pässen und keiner Interception (29/38 Completions). Brady, der schon unzählige Male abgeschrieben wurde, könnte mit einem Erfolg seinen siebenten Titel feiern. Sechs Mal hob er die Vince-Lombardi-Trophy mit den New England Patriots in die Höhe. Rodgers bleibt einzig der Trost, im Vergleich zu Brady (20 von 36, 280 Yards, 3 Touchdowns, 3 Interceptions) die besseren Statistiken gehabt zu haben (33 von 48 Pässen kamen an, 346 Yard, 3 Touchdowns, 1 Interception). Möglicherweise wird er auch zum wertvollsten Spieler der regulären Saison gewählt. Den wichtigsten Titel wird er aber auch heuer wieder knapp verpassen.

Patrick Mahomes (links), der Quarterback der Kansas City Chiefs
Patrick Mahomes (links), der Quarterback der Kansas City Chiefs © AP