Am Wochenende geht es in der ersten Volleyball-Bundesliga wieder los. Bei Frauen und Männern gehen jeweils zehn Mannschaften an den Start. Erfreulich aus steirischer Sicht: Mit sechs teilnehmenden Vereinen ist die Steiermark das teilnehmerstärkste Bundesland. UVC Graz und TSV Hartberg schicken Frauen- und Männer-Teams ins Rennen, der VBC Weiz (Männer) und die Erzbergmadln sind ein Mal vertreten. Die Ziele sind groß, das Play-off haben alle sechs Mannschaften im Visier.

Die Tatsache, das teilnehmerstärkste Bundesland zu sein, gibt dem steirischen Volleyballverband anlässlich des 50-jährigen Bestehens allen Grund zu feiern. Aber: Trotz des Aufschwungs werden teilweise keinen neuen Spieler mehr aufgenommen.

Das Problem: Es fehlt im Großraum Graz an Hallen, Trainern und finanzieller Unterstützung. "Schon im Vorjahr haben wir die Neuzugänge zwischen UVC, ATSE und SSV Graz und Hausmannstätten aufgeteilt. Der UVC und Hausmannstätten haben nun sogar einen Aufnahmestopp", sagte der Präsident des steirischen Volleyballverbandes Uwe Stark.
Trotz allen Herausforderungen bleibt Stark optimistisch: "Das Bild ist nicht düster, wir haben einen erfolgreichen Verband mit Vereinen, die in allen Ligen am Start sind. Es fehlt aber ein finanzieller Push, dass der Verband und die Vereine sich weiter entwickeln können."

Einerseits bereiten den Vereinen die drohende Kostenexplosion Sorgen. Aber auch die raren Hallenzeiten werden immer mehr zum Problem. Ein Beispiel? Allein der UVC hat 80 Trainingsstunden pro Woche, die auf die verfügbaren Trainingsstätten aufgeteilt werden müssen. "Das Problem ist, dass die Hallen meistens am Vormittag frei sind. Da sind die 15-jährigen Sportler aber noch in der Schule", UVC-Teammanager Frederick Laure.

Die Weizer müssen auch heuer nach Eggenberg ausweichen, die Hoffnung auf den Bau einer wettbewerbstauglichen Heimat in Weiz ist aber frisch genährt. In Hartberg wird die Halle bereits umgebaut – im Dezember sollte dort schon gespielt werden können. Von der Ressourcenknappheit weniger betroffen sind die Erzbergmadln. Eine Kooperation mit der Akademie ermöglicht der Spielgemeinschaft ausreichend verfügbare Trainingsmöglichkeiten.