Trotz all der Sorgen um die Familie in der Ukraine, um all die Lieben in ihrer kriegsgebeutelten Heimat kann sich Diana Lunina voll fokussieren, wenn sie mit ihrer Partnerin Walentyna Dawidowa auf den Court geht. "Ich muss einfach", sagt sie und kämpft mit den Tränen, "ich muss mich voll konzentrieren und mein Bestes geben. Nur dann kann ich meine Familie unterstützen." Auch wenn das sonst alles andere als einfach ist und die Gedanken stets um die Heimat kreisen. Die zwei bereiteten sich auf die Saison vor, als der Krieg ausbrach. "Es ist hart", erzählt Lunina, die täglich mit ihrer Familie telefoniert. "Wir mussten fliehen, um unsere Leben zu retten und jetzt leben wir in einem fremden Land, weg von unseren Familien." Beide lebten bei Kriegsausbruch in Kiew. "Ich musste mit meinen beiden Kindern das Land verlassen und sie beschützen", erzählt Dawidowa (34). Die Flucht führte sie zu Freunden nach Pelhrimov (CZE), wo Simon Nausch und Jirí Vacek ein Projekt ins Leben riefen, um den beiden eine Perspektive zu geben. "Jirí und ich haben es in die Wege geleitet, dass sie hier leben und trainieren können", erzählt der gebürtige Wiener und Beach-Trainer Nausch, "wir würden uns freuen, wenn sich mehr Menschen dem Projekt anschließen."