Beim Olympischen Zeitfahren der Herren kam es zu einem Eklat, rassistischer Natur. Als der Deutsche Niklas Arndt bei seinem Betreuer vorbeigefahren ist, feuert der ihn lautstark an. Nichts Unübliches, doch in der Wortwahl hat er sich absolut vergriffen. "Hol die Kameltreiber! Hol die Kameltreiber! Komm!", rief Patrick Moster. Er ist der Leistungssportdirektor des deutschen Verbands BDR (Bund Deutscher Radfahrer). Es liegt der Verdacht nahe, dass er dabei die beiden Sportler Azzedine Lagab (Algerien) und Amanuel Ghebreigzabhier (Eritrea) gemeint hatte.

„Ich stand in der Verpflegung und habe Nikias Arndt angefeuert. Im Eifer des Gefechts und mit der Gesamtbelastung, die wir momentan hier haben, habe ich mich in der Wortwahl vergriffen. Es tut mir unendlich leid, ich kann nur aufrichtig um Entschuldigung bitten. Ich wollte niemanden diskreditieren“, sagte Moster der dpa.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann reagierte auf SPORT1-Nachfrage: „Das Team Deutschland steht für die Einhaltung der olympischen Werte Respekt, Fairplay und Toleranz und lebt diese in all ihren sportlichen Wettbewerben“, sagte Hörmann. „Es ist wichtig, dass sich Patrick Moster unmittelbar nach dem Wettkampf entschuldigt hat. Wir werden noch heute das persönliche Gespräch mit ihm suchen und die Situation aufarbeiten“, erklärte Hörmann weiter.