Die Australierin Ashleigh Barty unterlag am Sonntag in Tokio Sara Sorribes Tormo 4:6, 3:6. Die Spanierin ist die Nummer 48 der Welt. Die japanische WTA-Zweite Naomi Osaka besiegte die Chinesin Zheng Saisai dagegen mit 6:1,6:4 und gab damit ein erfolgreiches Comeback. Weiter kamen auch Aryna Sabalenka und Karolina Pliskova.

Für Osaka war es das erste Match seit Ende Mai. Sie hatte sich bei den French Open in Paris nach der ersten Runde zurückgezogen und längere Depressionsphasen öffentlich gemacht. In der zweiten Runde trifft sie auf die Schweizerin Viktorija Golubic.

Das Match der japanischen Hoffnungsträgerin war anfangs schon für Samstag angesetzt gewesen. Für Osakas prominente Rolle war die Partie aber verschoben worden: Am Freitagabend hatte der Tennis-Star im Olympiastadion der japanischen Hauptstadt das Feuer für die Spiele entzündet.

"Olympia war ein Traum von mir, seit ich ein Kind bin", sagte Osaka. "Ich fühle mich gerade sehr stolz. Als ich die Flamme entzündet habe, war ich super geehrt. Man träumt davon, einmal in dieser Position zu sein, aber nicht jeder kann es tun", sagte sie.

Nach dem Ausscheiden von Barty ist die Japanerin nun umso mehr Gold-Favoritin. Die Australierin verließ die Anlage schlecht gelaunt, gegenüber internationalen Medien gab sie kein Statement ab. Lediglich mit australischen Reportern sprach sie kurz.

Bei den Männern schaffte es der fünftgesetzte Alexander Zverev ohne Probleme in die zweite Runde. Gegen den klaren Außenseiter Lu Yen-Hsun aus Taiwan gewann der Deutsche 6:1, 6:3. Der Pole Hubert Hurkacz besiegte den Australier Luke Saville 6:2, 6:4. Saville war kurzfristig als Gegner zum Zug gekommen, nachdem der Ungar Marton Fucsovics abgesagt hatte. Saville bestritt ein paar Stunden nach seinem Einzel mit seinem Partner John Millman die Doppel-Partie gegen die Österreicher Oliver Marach/Philipp Oswald.

Der Brite Andy Murray wird nicht an der Einzel-Konkurrenz teilnehmen. Grund ist laut eines Statements des Organisationsteams von Tokio 2020 eine Zerrung in der rechten Wade. Im Doppel werde Murray gemeinsam mit Joe Salisbury allerdings weiter antreten, teilte das britische Olympische Komitee mit. Die beiden hatten am Samstag ihr Auftaktmatch gegen die als Nummer 2 gesetzte Paarung Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut aus Frankreich gewonnen.

"Ich bin wirklich enttäuscht, aber das medizinische Personal hat mir davon abgeraten, in beiden Events zu spielen", sagte Murray. 2012 und 2016 hatte der Schotte in London und Rio de Janeiro die Goldmedaille gewonnen und damit als erster Tennisspieler zwei Olympiasiege im Einzel nacheinander gefeiert. Diesmal war er nach langwierigen Verletzungsproblemen krasser Außenseiter.