Die japanische Zeitung "Asahi Shimbun", die als offizieller Partner der Olympischen Sommerspiele in Japan auftritt, ruft zur Absage der Spiele auf. In der Ausgabe von Mittwoch begründet man die Aufforderung mit dem gesundheitlichen Risiko und einer möglichen Belastung für das Gesundheitssystem durch die Corona-Pandemie.

"Wir bitten Premierminister Suga, die Situation ruhig und objektiv einzuschätzen und über die Absage der Veranstaltung in diesem Sommer zu entscheiden", heißt es in dem Leitartikel.

Das Risiko sei nicht zu akzeptieren, die Führung des Internationale Olympische Komitees (IOC) verhalte sich "selbstgerecht" und missachte den Willen der Bevölkerung. In Tokio und anderen Teilen des Landes ist wegen steigender Corona-Fallzahlen der Notstand ausgerufen. Seit Montag gilt zudem in den USA mit Verweis auf die verschärfte Pandemie-Lage eine Reisewarnung der höchsten Stufe für Japan.

In Japan wachsen Widerstände gegen die Spiele, aber auch aus anderen Ländern gibt es Proteste gegen dieses Vorhaben. Ein Professor für öffentliche Gesundheit und Berater der neuseeländischen Regierung sagte, es gebe keine Rechtfertigung dafür, die Spiele in Tokio während einer Pandemie abzuhalten, und es wäre "absurd" und würde Leben kosten.