Es hat wieder geklappt! Marcel Hirscher holt die zehnte olympische Medaille für Österreich und damit auch sein zweites Gold bei diesen Spielen. Nach der Kombination gewann der Salzburger Ski-Superstar auch seine Paradedisziplin, den Riesentorlauf bei Olympia in Pyeongchang, wo er schon im ersten Durchgang auf Platz eins gelegen hatte. Die Plätze zwei und drei gingen und Henrik Kristoffersen, der mit Laufbestzeit von Zwischenrang zehn einen erfolgreichen Angriff nach vorne starten konnte, an Alexis Pinturault (FRA). "Es war nicht einfach eine Medaille zu holen, die alle erwartet haben. Ich hatte ein paar kleine Fehler, es war nicht leicht, die perfekte Linie zu fahren, aber ich habe mein Gerät fein heruntergedrückt und bin voll auf Angriff gefahren - Alles oder Nichts", sagte Hirscher im Ziel und fügte an: "Mir geht langsam der Saft aus, die Spannung aufrecht zu erhalten ist seit zweieinhalb Wochen gar nicht leicht. Aber heute habe ich die Kraft gefunden und kann jetzt mit der Familie feiern, das ist super cool."

Kristoffersen war mit Rang zwei überglücklich: "Es ist wohl der schönste zweite Platz. Marcel ist unschlagbar im Riesentorlauf. Ich kämpfe weiter und vielleicht kann ich ihn in ein, zwei Jahren schlagen. Mein erster Lauf war gar nicht gut, aber im zweiten Durchgang habe ich alles viel besser gemacht. Es war die schnellste Kurssetzung des Jahres im ersten Lauf, das bin ich nicht gewohnt."

Pinturault war trotz Rang zwei nach dem ersten Lauf zurfrieden mit Bronze: "Es ist bei dieser Konkurrenz unglaublich hart, aufs Podest zu fahren, man muss unglaublich andrücken. Das ist mir gelungen und deswegen bin ich vorne dabei."

Hirschers Teamkollegen Stefan Brennsteiner, Manuel Feller und Christian Hirschbühl schieden allesamt aus. Brennsteiner musste danach ins Krankenhaus, er hatte bei seinem Sturz wohl eine Knieverletzung erlitten. "Wie es aussieht, ist das ein Kreuzbandriss", sagte Cheftrainer Andreas Puelacher.

Viele Zuschauer

"Das liegt nicht an mir. Heute ist Sonntag." Marcel Hirscher glaubte nicht, dass er dafür verantwortlich war, dass bei seinem Rennen so viele Zuschauer waren. "Wenn ich mir in punkto Zuschauer etwas auf mein Konto buchen kann, dann, dass vielleicht bei den Rennen in Österreich ein paar Hirscher-Schauen kommen. Aber sicher nicht in Korea", sagte der Doppel-Olympiasieger, der nach Gold in der Kombi Kritik am geringen Zuspruch geübt hatte.