
Anna Veith war auch mit Silber nach ihrer langen Verletzung beim olympischen Super-G sehr zufrieden:
Kurzzeitig war es schon eine sehr große Überraschung. Es war eine Super-Leistung, sie hat es sich verdient. Natürlich wäre es mir lieber, wenn ich ins Ziel komme und weiß, es ist Silber. Aber ich bin extrem glücklich, was ich erreicht habe. Eine Silbermedaille zu machen ist auch etwas extrem Großes. Für mich passt das genauso. Wir haben schon gesehen, dass sie (Ledecka, Anm.) schnell fahren kann. Sie ist ein extrem großes Talent.
Anna Veith
Völlig überwältigt zeigte sich die Sensationssiegerin Ester Ledecka:
Es ist es unfassbar. Als ich im Ziel war, habe ich gedacht, es muss ein Fehler sein - vielleicht ändern sie die Zeit noch oder ich habe ein Tor ausgelassen. Ich habe davon geträumt, in beiden Sportarten antreten zu dürfen. Das war für diese Saison mein größter Traum. Jetzt kommt als nächstes am 22. die Snowboard-Qualifikation für den Parallel-Bewerb.
Ester Ledecka
So nervös wie noch nie war Bronzmediallen-Gewinnerin Tina Weirather:
Es war eigentlich von der Früh weg ein ziemlich intensiver Tag. Ich war extrem nervös heute, mir war dauernd schlecht, ich habe mich nicht richtig gespürt. Ich habe ziemlich gelitten am Start. Im Ziel war die Erleichterung riesig, dass der Druck weg ist. Jetzt bin ich einfach überglücklich. Es bedeutet mir alles, weil ich hatte in Sotschi das schlimmste Erlebnis meiner Karriere (kein Start wegen Verletzung, Anm.). Ich war in der Form meines Lebens damals. Ich habe gearbeitet, da wieder hinzukommen.
Tina Weirather
Enttäuschung machte sich bei den Speed-Assen Lara Gut (4.) und Lindesey Vonn (6.) sowie ÖSV-Star Conny Hütter (8.) breit:
Das tut weh, das tut ganz einfach weh. Das ist der Wahnsinn, was sie (Ledecka, Anm.) gemacht hat.
Lara Gut
Die Startnummer 1 war nicht optimal, aber ich habe alles gegeben. Leider habe ich einen Fehler gemacht. Ich muss auf die nächste Chance warten.
Lindesey Vonn
Ich habe wieder ein, zwei kleine Fehler eingebaut, das sind die paar Zehntel, die du dann bekommst. Das ist bei mir der Super-G heuer. Ich habe gewusst, es ist schwierig. Ich war überzeugt von mir, dass ich es runterbringe. Du musst riskieren, das Mittelmaß ist so schwer zu finden.
Cornelia Hütter
Nicole Schmidhofer (18.) haderte mit dem starken Wind, Tamara Tippler (21.) mit einem Fehler:
Im Starthaus hat es schon gepfiffen. Jetzt habe ich ein bisschen Pech gehabt wegen Gegenwind. Ich hatte einfach keinen Speed drinnen. Man merkt am Start, wie es durchpfeift wie in einem Kamin. Die Sprünge gehen superschön. Aber ich habe das gleiche Tor verbremst wie letztes Jahr.
Nicole Schmidhofer
Ich habe gut angefangen, bei der Welle bin ich extrem weit gesprungen, da war das Ganze schon wieder Geschichte. Ich habe extrem querstellen müssen, ich hatte null Speed.
Tamara Tippler