Exakt 20 Jahre nach dem letzten österreichischen Kombinations-Gold durch Mario Reiter 1998 in Nagano ist es wieder so weit: Marcel Hirscher holt in Südkorea den Sieg in der alpinen Kombination und damit seine überhaupt erste Goldmedaille. Und das mit einer Abfahrt, die, wie er sagt, "die Abfahrt meines Lebens" war. Und einer Fahrt im Slalom, die umso beeindruckender war, da Hirscher mit heftigem Wind und sehr schwierigen Bedingungen zu kämpfen hatte. "Das war nicht lustig zu fahren." Dennoch überwiegt natürlich die Freude über das erste Gold: "Ich bin stolz. Und zwar auf die wahnsinnig gute Abfahrt und auf die Coolness, die ich vor dem Slalom gezeigt habe. Es ist perfekt, wenn man gleich die erste Chance nutzen kann", sagt Hirscher. "Jetzt lassen wir es heute krachen."

Eines bereut er aber: "Schade, dass ich meine Lederhose vergessen habe. Sonst freue ich mich auf die Siegerehrung."

Doch am Ende setzte sich der Ski-Star, der Ausnahmekönner, gegen den Rest der Welt durch. Sein größter Konkurrent Alexis Pinturault musste sich mit 0,23 Sekunden Rückstand mit Platz zwei zufrieden geben, Bronze holte Victor Muffat-Jeandet (+1,02).

Und die anderen Österreicher? Marco Schwarz hat einen Rückstand von 1,35 Sekunden auf den Sieger, liegt auf Rang vier. "Ich glaube, das Material war ein bisschen zu aggressiv abgestimmt. Wenn ich gut gefahren wäre, wäre etwas drinnen gewesen. Schade." Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer sind im Slalom ausgeschieden.