Die Goldene des erst 17-jährigen Redmond Gerard im Slopestyle der Snowboarder ist eine Sensation.
Das "erste Olympia-Wunder" (Bild-Zeitung) ist aber die Bronze-Medaille des Kanadiers Mark McMorris. So lag der 24-Jährige lange Zeit im Spital, aber kehrte nun eindrucksvoll zurück. Kategorie "unzerbrechlich".

Denn der Bronzemedaillengewinner ist 2017 im freien Gelände böse gestürzt und gegen einen Baum gekracht. Diagnose: mehrere Knochenbrüche (Becken, Kiefer ...), ein Milzriss und eine kollabierte Lunge - McMorris landete auf der Intensivstation.

Mark und Anna

Doch er kämpfte sich zurück: Und wie, beim Auftakt von "Air + Style" Ende November 2017 in Beijing konnte der Ausnahmeboarder den Sieg feiern. Der Sieg der Frauen ging damals an die Österreicherin Anna Gasser, die wie McMorris auf Burton-Boards fährt. Die beiden dominieren die Contest-Szene wie wenige andere. 

Harte Landung

Der Kanadier, dessen Bruder Craig ebenso Profi am Brett ist und mit ihm eine Doku-Reihe auf MTV prägt, musste bereits vor zwei Jahren eine schmerzhafte Zwangspause einlegen. Im Finale von "Air + Style" in Los Angeles stürzte er beim Bremsen (!) nach einem Sprung und brach sich beide Oberschenkel.

Comeback Nr. 1

Nach langer Reha und hartem Training gelang McMorris das gefeierte Comeback: Sieg im Slopestyle bei den "US Open". Am Podium der Damen stand - erraten - Anna Gasser. Um Missverständnisse zu vermeiden: McMorris ist mit der Profi-Surferin Coco Ho liiert.

Rippenbruch vor Olympia

Übrigens: Bei Olympia 2014 war McMorris bereits der haushohe Favorit, ein Sturz bei den X-Games samt Rippenbruch kurz vorher durchkreuzte aber die Pläne. Er holte "nur" Bronze im Slopestyle.
Chance auf Gold hat der Freestyler noch: am 24. Februar, wenn das Big Air-Finale ansteht.