Er hatte beim Motorrad-GP von Misano für den großen Skandal gesorgt. Im Moto2-Rennen griff der Italiener Romano Fenati bei voller Fahrt in die Vorderbremse seines Kontrahenten Stefano Manzi. Eine Aktion, die zu einem schweren Sturz führen hätte können und für die Fenati auch aus dem Rennen genommen wurde.

Zwar fiel die Strafe mit einer Sperre für zwei Rennen mild aus, doch wurde Fenati einen Tag nach dem Rennen von seinem Arbeitgeber entlassen. Auch sein künftiges Team löste den für 2019 bereits unterzeichneten Vertrag wieder auf und der internationale Verband entzog im schlussendlich auch noch die Lizenz. Dazu gesellte sich auch noch scharfer Gegenwind in den sozialen Netzwerken. Genügend Gründe, dass Fenati seine Karriereende verlautbarte und sich ins elterliche Eisenwarengeschäft zurückzog.

Nun könnte der Italiener aber überraschend ein baldiges Comeback feiern. Denn beim GP von Aragon deutete Carlo Pernat – der einflussreichste Fahrer-Manager und unter anderem mandatiert, für MV Agusta die Fahrer für nächste Saison zu verpflichten – ganz nebenbei an, er schliesse nicht aus, dass Fenati nächste Saison doch für MV Agusta die Moto2-WM fahren werde.

Mit dem Begnadigungs-Gedanken steht Pernat übrigens nicht alleine da. So haben sich sogar Fahrer für die Rückkehr Fenatis stark gemacht. Wohl wissend, dass es solch halsbrecherische Aktionen in der Vergangenheit auch schon gegeben hat – halt nicht von den Augen der TV-Kameras erfasst.