Der weiße Fleck von Marc Marquez in Spielberg bleibt, Ducati ist weiter das dominierende Team in der Steiermark. Andrea Dovizioso gewann das MotoGP-Rennen 2019 in der Steiermark und verkürzte den Rückstand in der WM-Wertung auf den im Rennen zweitpatzierten Marc Marquez um fünf Zähler auf 58 Punkte.

Wie im Vorjahr entschied sich das Rennen erst in der Schlusskurve. Dovizioso und Honda-Pilot Marquez hatten sich bis dorthin einen packenden Zweikampf geliefert, tauschten regelmäßig den Spitzen- gegen den zweiten Platz, doch der Italiener hatte letztlich den längeren Atem und setzte sich in einem Manöver in der allerletzten Kurve ab.

"Als ich auf die Kurve zufuhr, glaubte ich nicht, dass ich einlenken kann. Ich konnte nicht an den gleichen Stellen bremsen wie Marc, aber es war die letzte Kurve und ich musste es probieren, ich wollte es probieren. Wenn ich weit gegangen wäre, hätte ich recht einfach noch Zweiter werden können", sagte Dovizioso.

Sein Mut und der Sieg geben dem 33-jährigen Italiener Selbstvertrauen: "Ich habe in der Vergangenheit immer darüber nachgedacht. Jetzt habe ich etwas Verrücktes gemacht. Manchmal funktioniert es." Bereits 2016 (Andrea Iannone), 2017 (Dovizoso) und 2018 (Jorge Lorenzo) siegte Ducati in Spielberg.

Marquez: "Machten einen Fehler"

Honda-Pilot Marquez war, wie er nach dem Rennen sagte, glücklich über Platz zwei, gestand aber einen Fehler bei der Reifenwahl ein. "Wir machten einen Fehler bei der Wahl des Hinterreifens. Ich sah, dass die weichen Reifen mehr Haftung hatten, aber ich probierte es. Schade, dass es in der letzten Kurve nicht geklappt hat. Der Hinterreifen rutschte sehr stark. Dovizioso hat gute Arbeit geleistet", sagte der WM-Führende.

Das Ergebnis im Überblick:

Für KTM bklieb beim großen Heim-Auftritt der Sieg von Brad Binderin der Moto2 der Höhepunkt des Tages. Im MotoGP-Rennen fiel Hoffnungsträger Pol Espargaro mit Defekt früh aus, dem Spanier brachte damit das Österreich-Rennen auch zum dritten Mal in Folge kein Glück. Der zweite Fahrer im Red Bull KTM Factory Team, Johann Zarco, wurde Zwölfter.

Bester KTM-Pilot wurde somit als starker Achter Miguel Oliveira vom Satellitenteam Tech 3. Der Portugiese war mit einer brandneuen RC16 unterwegs, nächstes Jahr wird Binder sein neuer Teamkollege. KTM verkündete am Sonntag zudem, bis mindestens 2026 in der MotoGP zu bleiben.

Ein Lebenszeichen gab es in Österreich von Valentino Rossi. Als Vierter hinter Dovizioso, Marquez und Quartararo verzeichnet der 40-jährige "Doktor" sein bestes Ergebnis seit Platz zwei im April in Austin.