In einem völlig verrückten Grand Prix von Saudi-Arabien zog Lewis Hamilton mit seinem Rennsieg in der Weltmeisterschaft gleich. Er hält nun wie Max Verstappen auch bei 369,5 Punkten vor dem entscheidenden letzten Rennen in Abu-Dhabi. Einen kleinen Vorteil hat der Niederländer jedoch. Bei Punktegleichheit hätte er aufgrund der meisten Siege die Nase vorne.

Die Nase abgefahren hätte sich Hamilton nahezu bei einem abrupten Bremsmanöver Verstappens 13 Runden vor Schluss. Es war zwar nur eine wilde Szene in einem Rennen voller Chaos, dafür aber die wohl entscheidende. Der Red-Bull-Pilot hatte kurz davor ein Überholmanöver seines Kontrahenten abgewehrt, fuhr dabei aber mit vollem Umfang außerhalb der Strecke und erschlich sich so einen Vorteil. Kurze Zeit später wurde der Niederländer auf der Strecke plötzlich langsamer. Laut Red Bull versuchte man Hamilton die Position zurückzugeben.

Dieser wusste nach eigenen Angaben jedoch nichts davon und knallte sichtlich überrascht in das Heck seines Vordermanns. Dass Verstappen mit dem Manöver kurz vor der DRS-Linie abbremste, um so möglicherweise einen Vorteil zu erhaschen, sorgte für zusätzliche Brisanz.

Nach dem Rennen musste der 24-Jährige jedenfalls zu den Stewards und fasste eine erneute Strafe aus. Die Telemetrie-Daten hätten eine Schuld Verstappens bewiesen. Für die Kollision bekam er zusätzlich zehn Strafsekunden, was das Endergebnis jedoch nicht verändert. Im Strafenkatalog hält er nun außerdem bei sieben Punkte. Das Chaos-Rennen von Saudi-Arabien hat somit wohl ein Ende gefunden. Vorerst.