Hat jemand in der Vorbereitungsphase geblufft? Ob und wieviel? Diese Frage stellte sich natürlich bis zum Qualifying für den ersten Grand Prix des Jahres am Sonntag in Bahrain. Die technischen und taktischen Spielereien sind zu Ende. Es zählen nur noch Bestzeiten. 

Und für die sorgte Max Verstappen in alle Einheiten zuvor, so auch im ersten Qualifying-Abschnitt (Q1) und später im finalen Zeitfahren (Q3). Mit 1:28,997 war Verstappen in allen Trainings der Überflieger.

Enttäuschen verlief Q1 für Sebastian Vettel, der als 17. schon im ersten Teil auf der Strecke blieb, wie auch Mick Schumacher als 19.

Der zweite Qualifying-Teil entwickelt sich gleich von Beginn an zur Rush-Hour, alle fuhren sofort raus auf die Strecke, diesmal mit den etwas härteren, gelben Reifen, mit denen man dann auch das Rennen starten muss. Später wechselten alle wieder auf die roten - und da waren dann plötzlich die Ferraris am schnellsten (Sainz vor Leclerc). Ausgeschieden sind da Perez (Red Bull), Giovinazzi, Räikkönen (beide Alfa), Russell (Williams) und auch Tsunoda (Alpha Tauri), der noch in Q1 schneller als Hamilton als Zweitschnellster war, dann aber doch nicht mehr nachlegen konnte.

Entscheidende Bestzeit

Im Zeitfahren der besten zehn ging's dann ans Eingemachte. Nur 23 Tausendstel war Verstappen (1:29,526) schneller als Hamilton. Und im zweiten Anlauf rund vier Zehntel - das war eine absolut fliegende Runde des Holländers, der sich damit endgültig die erste Pole-Position des Jahres sorgte.