RB16-B - so lautet die offizielle Bezeichnung Modells, mit dem Red Bull Racing heuer auf die Jagd nach Mercedes in der Formel 1 gehen wird. Das neue Auto wurde am Dienstag in Milton Keynes, dem Heimatort des österreichisch-englischen Rennstalls, präsentiert, in einer fast formel-1-untypischen reduzierten Form. Ein kurze Ankündigung, eine Presseaussendung, zwei Studio-Fotos ein Kurzvideo via Youtube. Das war's. Und die "Bemalung" des Autos hat fast schon Kultstatus - mit dem Mattblau als Grundfarbe. Da hat sich gegenüber dem letzten Jahr nicht viel geändert. Und das Motto entspricht dem auch: "Same, but different".

Red Bull Racing hat längst das einstige pubertäre Image eines Partyteams abgelegt. Entstanden aus den Überresten von Stewart Racing wurde Schritt für Schritt Richtung WM-Titel gearbeitet. Von Anfang an leitete Christian Horner und an seiner Seite Helmut Marko die Geschicke. 2007 kam das erste Auto aus der Konstrukteurs-Stube von Adrian Newey, 2010 gewann Sebastian Vettel den ersten von vier WM-Titel.

Mit dem Einzug der Turbo-Ära ging die aerodynamische Überlegenheit verloren. Mit dem Renault-Motor war man nicht gut genug. Vor allem war Red Bull stets "nur" Kunde. Das änderte sich 2019, mit Honda war man endlich das Werksteam des japanischen Herstellers.

Und heuer, im letzten Jahr der offiziellen Partnerschaft, wird Honda bestimmt noch einmal alles daran setzen, für einen WM-Titel das notwendige Triebwerk zur Verfügung zu stellen. Ab 2022 entwickelt Red Bull Racing die Honda-Technologie in Eigenregie weiter.

Der fünfte WM-Titel ist das erklärte Ziel. Und mit Max Verstappen und Sergio Perez ist die Fahrerpaarung absolut reif für den nächsten Titel. Der RB16-B wird am 12. und 14. März, zwei Wochen vor Saisonstart in Bahrain, zum ersten Mal gefahren.