Die Einsatzorganisationen haben angesichts der "Geisterrennen" zum Saisonauftakt der Formel 1 in Spielberg ihren Personalaufwand "an die Lage angepasst", hieß es am Dienstag. "Unser Ziel ist es, diese für ganz Österreich wichtigen Großveranstaltungen auch in so herausfordernden Zeiten bestmöglich vorzubereiten", sagte Bezirkshauptmann-Stellvertreter Peter Plöbst.

Für sämtliche Einsatzorganisationen stellt sich an den beiden Rennwochenenden ein verändertes Bild dar. Die über Jahre hinweg bewährten Konzepte der Polizei wurden in Abstimmung mit der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde und den anderen Einsatzorganisationen adaptiert. Da Zuschauer wegfallen und ein Zutritt zur weiträumig abgesperrten Rennstrecke nur mit Akkreditierung möglich sein wird, seien die verkehrspolizeilichen Aufgaben - etwa An- und Abreise - natürlich geringer geworden. Dagegen stieg aber das weltweite Interesse an den Veranstaltungen. Das sei in die neue Planung eingeflossen, so die Exekutive.

Trotzdem ein großes Aufgebot an Einsatzkräften

Die Polizei wird mit einer den Umständen angepassten Anzahl an Beamtinnen und Beamten, sowohl uniformiert als auch in Zivilkleidung im Einsatz stehen. Spezialisten, wie ein eigens für die Covid-19-Krise gegründetes Kompetenzteam, Experten im Erkennen von Sprengmitteln, Diensthundeführer mit ihren vierbeinigen Kollegen, Beamte des Einsatzkommandos Cobra und Hubschrauber des Bundesministeriums für Inneres werden die regulären Einsatzkräfte unterstützen.

Augenmerk werde besonders auf Fans gelegt, die vielleicht versuchen könnten, doch auf das Gelände zu kommen. Falsche Hoffnungen dürfe sich da niemand machen, denn bei den Checkpoints werden nur Anrainer und akkreditierte Personen durchgelassen, kündigte die Polizei an. "Da wird nichts zu sehen sein." Zaungäste im wahrsten Sinne des Wortes seien nicht erwünscht.

1600 Stunden durch das Rote Kreuz

Das Rote Kreuz wird an beiden Rennwochenenden wie gewohnt die notärztliche und sanitätsdienstliche Versorgung sicherstellen und sich diesmal vor allem um das Personal außerhalb des Streckenbereiches kümmern. Weiters stellt das Rote Kreuz für den Rennstreckenbetrieb mehrere Fahrzeuge bereit. Da keine Zuschauer dabei sind, wird die Rettungsorganisation mit weniger Leuten vor Ort sein. Zu Spitzenzeiten sollen es aber bis zu 15 Fahrzeuge und 40 Personen sein. Rund 1.600 Arbeitsstunden werden wohl geleistet.

Seitens der Feuerwehren stehen für die beiden Rennwochenenden jeweils vier Wehren mit je 25 Kräften und sechs Fahrzeugen im und um das Ringgelände im Einsatz. Um die "größtmögliche Sicherheit aller zu garantieren, werden neben den Standardhygienemaßnahmen die Einsatzkräfte zusätzlich noch einem Corona-Test unterzogen", wurde angekündigt. "Für eventuelle Ausfälle stehen im Hintergrund Reserveeinheiten bereit," schilderte Einsatzleiter Erwin Grangl.